Die Alte Synagoge in Essen ist offenbar beschossen worden. Die Polizei ermittelt, Innenminister Reul ist entsetzt. Die Hintergründe sind noch unklar.
„Anschlag erschüttert mich zutiefst“Essener Synagoge beschossen – Polizei sucht Tatverdächtigen
Nach mindestens vier Schüssen auf die Tür des Rabbinerhauses an der Essener Synagoge sucht die Polizei nach einem männlichen Tatverdächtigen. Das sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) am Freitag in Essen der Deutschen Presse-Agentur.
„Der Anschlag auf die alte Synagoge in Essen erschüttert mich zutiefst“, sagte Reul. „Die vorhandenen Videoaufzeichnungen werden jetzt mit Hochdruck ausgewertet. Der Staatsschutz ist eingebunden.“
Nach Schüssen auf Alte Synagoge in Essen: Reul will „alles tun“, um Täter zu fassen
Die jüdische Gemeinde Essen könne „sich darauf verlassen, dass wir alles tun, um den Täter schnellstmöglich zu ermitteln“, so Reul. Am Rabbinerhaus an der Alten Synagoge in Essen waren Einschusslöcher gefunden worden. Es bestehe keine Gefahr, niemand sei verletzt, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag. Es sei aber ein Sprengstoffspürhund im Einsatz und eine Ermittlungskommission sei eingesetzt worden.
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Wann geschossen wurde und wie viel Schüsse abgegeben wurde, war der Polizeisprecherin zufolge zunächst unklar.
Alte Synagoge in Essen 2010 als „Haus jüdischer Kultur“ neu eröffnet
Die Alte Synagoge befindet sich im Stadtzentrum an der Steeler Straße, nahe dem Essener Rathaus. Die Einrichtung wurde 2010 neu eröffnet und ist seitdem „Haus jüdischer Kultur“ in Essen. Das Gebäude gehört zu den größten und besterhaltenen architektonischen Zeugnissen jüdischer Kultur der Vorkriegszeit in Deutschland. (pst/dpa)