ErneuerbareStudie zeigt hohe Akzeptanz für Wind- und Solarenergie

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Ein Windrad steht auf einem Hügel oberhalb einer großflächigen Solaranlag.

Ein Windrad steht auf einem Hügel oberhalb einer großflächigen Solaranlag.

Der Ausbau gehe weiterhin zäh voran, ziehe aber langsam an. Die Studie zeigt, dass die Bereitschaft für Windräder in der eigenen Umgebung da ist.

In Rheinland-Pfalz gibt es nach einer Studie eine breite Unterstützung für den Ausbau der Solar- und Windenergie. Die Energieknappheit als Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine habe dabei auch zu dem Zuspruch der Menschen für die zunehmende Nutzung der erneuerbaren Energien geführt, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) bei der Präsentation einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa am Montag in Mainz. Rund 2500 Menschen über 18 Jahren waren für die Studie im Mai telefonisch befragt worden.

Wenig Widerstand gegen Windräder, aber auch Stadt-Land-Debatte

Zur Deckung des Energiebedarfs wünscht sich die große Mehrheit der Befragten demnach vor allem die Nutzung von Solar- (94 Prozent) und Windenergie (89 Prozent). Nur wenige Befragte hätten Bedenken geäußert, sollte in ihrem Wohnumfeld künftig eine Windkraftanlage errichtet werden, berichtete die Ministerin. Entscheidend für die Akzeptanz sei für die Menschen eine frühe Kommunikation, kommunale Gestaltungsmöglichkeiten sowie finanzielle Profite für die Kommunen.

Es gebe jedoch eine Stadt-Land-Debatte, erklärte die Grünen-Politikerin. Fast drei Viertel der Befragten hätten die Einschätzung geteilt, dass es einfach sei, sich als Großstadtbewohner für Windenergie stark zu machen, da die Landbevölkerung die Windräder ertragen müsse. „Wir müssen daher weiterhin dafür sorgen, dass die Menschen dort profitieren, wo die Anlagen gebaut werden.“ Das gehe etwa über Solidarpakte, mit denen der Landesbetrieb Landesforsten Kommunen an den Pachteinnahmen von Anlagen auf Staatsforstflächen beteilige.

Windkraft: Ausbau weiter zäh, jedoch anziehend

Im laufenden Jahr wurden nach Angaben von Umweltstaatssekretär Michael Hauer bislang 24 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von rund 93 Megawatt gebaut. Insgesamt gebe es 1776 Anlagen mit einer installierten Leistung von knapp 4000 Megawatt in Rheinland-Pfalz. Der Ausbau der Windkraft verlaufe noch immer zäh, gehe aber mittlerweile besser voran. Die Genehmigungszeiten für die Anlagen würden durchschnittlich 24 Monate betragen. Von der Genehmigung bis zum Bau vergingen dann nochmals 1,5 bis zwei Jahre.

Bei der Solarenergie seien die Genehmigungen deutlich schneller. Knapp 39 000 Anlagen mit einer installierten Leistung von 540 Megawatt seien in diesem Jahr dazugekommen. 194 000 Solaranlagen mit einer installierten Leistung von 3650 Megawatt gebe es derzeit in Rheinland-Pfalz, berichtete Staatssekretär Hauer.

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