Talkrunde bei „Anne Will“Bischof Bätzing fordert Entschuldigung von Benedikt XVI.

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Bischof Bätzing 310122

Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, während der Talk-Show „Anne Will“.

Berlin – Der Limburger Bischof Georg Bätzing hat vom emeritierten Papst Benedikt erneut eine Entschuldigung für sein Verhalten im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche gefordert. „Er muss sich äußern, und er muss sich über seine Berater hinwegsetzen und im Grunde den schlichten, einfachen Satz sagen: 'Ich habe Schuld auf mich geladen, ich habe Fehler gemacht, ich bitte die Betroffenen um Verzeihung.' Anders geht das nicht“, sagte Bätzing am Sonntagabend in der ARD-Talkshow „Anne Will“.

Bätzing über Ratzinger: „Ich traue es ihm zu“

Auf die Frage, ob er denke, dass Benedikt dies auch tun werde, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz: „Ich traue es ihm zu - wenn er es schafft, sich von Beratern zu distanzieren.“ Es sei eine Schwäche von Benedikt XVI. beziehungsweise Joseph Ratzinger, sich nicht immer mit den besten Beratern zu umgeben.

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Bätzing sprach von einem „immensen Schaden“, den die Äußerungen von Benedikt zum Münchner Missbrauchsgutachten verursacht hätten. Das Entsetzen reiche bis tief in die Kirche hinein. Der frühere Papst hatte vergangene Woche seine Angabe korrigiert, er habe als Erzbischof an einer wichtigen Sitzung nicht teilgenommen, in der es um den Einsatz eines Missbrauchspriesters in Bayern ging. Für Kritik hatten außerdem seine Äußerungen zu einem Priester gesorgt, der vor minderjährigen Mädchen sexuelle Handlungen vorgenommen hatte. (kna)

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