Die Durchsuchungen in sechs Objekten dienten dazu, die Umsetzung eines islamistisch motivierten Anschlags zu verhindern.
Verdacht auf AnschlagSpezialeinheiten stoppt bei Razzia in NRW „mögliche Terroraktivitäten“

In den frühen Morgenstunden wurden sechs Objekte in Städten in Nordrhein-Westfalen durchsucht (Symbolbild)
Copyright: Marius Becker/dpa
Zur Verhinderung eines mutmaßlich geplanten islamistisch-terroristisch motivierten Anschlags durchsuchen Spezialeinheiten der Polizei mehrere Objekte in verschiedenen Städten in Nordrhein-Westfalen. Die Razzien finden zeitgleich in sechs Objekte in den Städten Essen, Dortmund, Düsseldorf und Soest statt, wie die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf und die Polizei Essen am frühen Morgen mitteilten.
Ein 27-jähriger Mann mit bosnisch-herzegowinischer Staatsangehörigkeit sei vorläufig festgenommen worden. Er soll noch an diesem Mittwoch (9.7.) einem Haftrichter am Amtsgericht Düsseldorf vorgeführt werden, wie unter anderem die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (WAZ) berichtet.
NRW: Spezialeinheiten nehmen bei Razzia 27-Jährigen fest
Hintergrund der Durchsuchungen ist den Angaben zufolge ein „umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betruges“. Im Rahmen dieses Ermittlungsverfahrens ergaben sich Hinweise darauf, dass die durch die Betrugstaten erlangten Vermögenswerte der Finanzierung eines islamistisch-terroristisch motivierten Anschlags dienen sollten, wie Generalstaatsanwaltschaft und Polizei weiter mitteilten. Die Durchsuchungen dienten dazu, die weitere Planung und Umsetzung dieser Tat zu verhindern sowie den Sachverhalt weiter aufzuklären.
„Unsere Polizei hat nicht gezögert – sie hat mögliche Terroraktivitäten gestoppt, bevor es auch nur eine Sekunde zu spät war“, zitiert die „Bild“-Zeitung am Mittwochmorgen NRW-Innenminister Herbert Reul. „Da draußen laufen Leute herum, die unsere Werte und unsere Art zu leben missachten und zerstören wollen. Unsere Sicherheitsbehörden setzen alles daran, diese Typen zu stoppen. Wer bei uns Terrorpläne verfolgt, muss damit rechnen, dass morgens das SEK vor der Tür steht – und zwar rechtzeitig“, so Reul weiter.
Zudem wurden Durchsuchungsmaßnahmen bei dritten Personen, die derzeit als Zeugen geführt werden, zwecks Beschlagnahme von Beweismitteln durchgeführt. Weitere Informationen wurden zunächst nicht mitgeteilt. (pst/dpa)