Zwischen Trumps Andeutungen und Vances Zurückhaltung wächst die Spannung um die Republikaner-Nachfolge.
„Wird sich von selbst regeln“Trump lotet Nachfolge aus – Vance reagiert verhalten

Donald Trump (l) bringt JD Vance (r) als möglichen Nachfolger im Präsidentenamt ins Spiel. (Archivbild)
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US-Präsident Donald Trump hat seinen Vizepräsidenten JD Vance erstmals öffentlich als möglichen Nachfolger für die Präsidentschaftswahl 2028 ins Gespräch gebracht. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, bezeichnete Trump den Republikaner als „am wahrscheinlichsten“ Anwärter der eigenen Bewegung und stellte damit klar, dass er Vance für geeignet hält, die politische Linie der Regierung fortzuführen.
Zugleich erwähnte Trump Außenminister Marco Rubio als möglichen Partner in einem künftigen Wahlkampfteam. Die Äußerung erfolgte vor dem Hintergrund zunehmender Spekulationen um die personelle Ausrichtung der Republikaner für die Zeit nach Trumps Amtsperiode.
JD Vance äußert sich zurückhaltend zu Kandidatur-Spekulationen
JD Vance selbst reagierte auf die wachsenden Erwartungen mit Zurückhaltung. In einem Interview, das auch von „Fox News“ ausgestrahlt wurde, erklärte der Vizepräsident: „Es ist viel zu früh, um über die Wahl 2028 nachzudenken.“ Er betonte, seine Priorität liege derzeit darauf, „gute Arbeit für das amerikanische Volk zu leisten“. Sollte dies gelingen, „wird sich die Politik von selbst regeln“.
Aus den Reihen der Republikaner kommt dennoch Rückendeckung. Bereits im Juli hatte Außenminister Rubio Vance als „großartigen Vizepräsidenten“ gelobt und die Hoffnung geäußert, er werde sich zur Wahl stellen.
Unterstützung aus konservativen Kreisen für den Vizepräsidenten
Auch außerhalb des unmittelbaren Regierungsumfelds formiert sich Unterstützung für Vance. Der konservative Aktivist Charlie Kirk bezeichnete ihn bei einer Veranstaltung des Turning Point Student Action Summit als „führendes Licht“ für junge Konservative in den USA. Laut „Newsweek“ wird Vance innerhalb der Partei als einer der aussichtsreichsten Kandidaten gehandelt, sollte Trump 2028 nicht mehr antreten.
Kritische Stimmen kommen hingegen aus den Reihen der Demokraten: Der frühere Verkehrsminister Pete Buttigieg sagte, Vance sei „sehr klug, aber nicht sehr prinzipienfest“. Die Debatte um seine politische Zukunft dürfte damit weiter an Fahrt gewinnen. (jag)