Ukrainische Kinder an NRW-SchulenStarker Anstieg seit Ostern

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Integrationsklasse

Integrationsklassen heißen auch Willkommensklassen.

Düsseldorf – Die Zahl der aus der Ukraine geflüchteten Kinder und Jugendlichen, die an den öffentlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen unterrichtet werden, ist im Vergleich zur vorhergegangenen Erhebung stark angestiegen. Sie liegt laut Angaben des Schulministeriums bei 14 700  (Stichtag: 27. April). In der Woche vor den Osterferien waren es noch 8753 Schülerinnen und Schüler (Stichtag: 6. April). Das geht aus der aktuellen Umfrage zu den neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern hervor, die das Ministerium seit Ende März 2022 wöchentlich durchführt.

Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer sagte dazu: „Unsere Schulen gehen sehr verantwortungsbewusst mit der Situation um. Die Kinder aus der Ukraine werden herzlich aufgenommen. Die Hilfsbereitschaft ist enorm. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Das Land unterstützt die Schulen bei dieser Aufgabe mit einem umfassenden Konzept und zusätzlichen Ressourcen.“ Dabei könne man auch auf eine gut ausgebaute Infrastruktur zur Aufnahme von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte aufbauen, so Gebauer.

Lehrkräfte aus der Ukraine

Um die aus der Ukraine geflüchteten Kinder und Jugendlichen in die Schulen des Landes aufzunehmen, hat das Schulministerium in Düsseldorf ein Rahmenkonzept erstellt. Im Vordergrund steht der Spracherwerb – Lehrkräfte, die aus der Ukraine stammen, sollen dabei helfen, die Schülerinnen und Schüler beim Ankommen in Deutschland und bei der Integration individuell zu begleiten. Kritiker weisen darauf hin, dass diese Aufgabe aufgrund des bereits bestehenden Lehrkräftemangels kaum zu bewältigen sei.

Grundschulen an erster Stelle

Die Grundschulen in Nordrhein-Westfalen nehmen den Hauptanteil der Schülerinnen und Schüler auf, die aus der Ukraine vor den russischen Angriffen geflüchtet sind. Ihre Zahl beläuft sich auf 6873.

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Danach folgen mit großem Abstand die Gymnasien und Gesamtschulen mit insgesamt 2736 beziehungsweise 1898 Kindern und Jugendlichen. 915 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine besuchen die Realschule, 816 gehen auf ein Berufskolleg.

Sekundarschulen nahmen 737 Geflüchtete auf, die Hauptschule besuchen 564 Schülerinnen und Schüler; 93 werden an einem Weiterbildungskolleg, 68 an einer Förderschule unterrichtet.

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