Kämpfe im SüdsudanUN beklagt Menschenrechtsverletzungen

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Juba – Im Südsudan soll es nach UN-Berichten bei Kämpfen im Frühjahr zu schweren Menschenrechtsverletzungen gekommen sein. Zwischen Februar und Mai seien mindestens 37 Frauen entführt und vergewaltigt worden, hieß es am Dienstag in einem gemeinsamen Bericht der UN-Mission im Südsudan sowie des UN-Menschenrechtsbüros OHCHR. Unter den Opfern seien ein acht- sowie ein neunjähriges Mädchen gewesen.

Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Milizen

In dem ostafrikanischen Land mit rund elf Millionen Einwohnern war es zwischen Februar und Mai im Norden zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und Milizen gekommen. 173 Menschen sollen laut UN bei den Gefechten ums Leben gekommen sein, 44 000 Südsudanesen aus mindestens 26 Dörfern sind seither auf der Flucht.

Der Südsudan wird seit Anfang 2020 von einer fragilen Übergangsregierung von Präsident Salva Kiir Mayardit und dem ehemaligen Rebellenführer Riek Machar geführt. 2013 brach in dem ölreichen und von Jahrzehnten der Konflikte gebeutelten Land ein Bürgerkrieg aus, in dem Tausende Menschen starben und Millionen flohen. Trotz eines Friedensabkommens vor fünf Jahren kämpfen weiterhin verschiedene bewaffnete Gruppen um eine regionale Vormachtstellung. (dpa)

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