Benzinkosten reduzieren: Warum langsameres Fahren bares Geld sparen kann verrät der ADAC Hessen-Thüringen.
Günstiger unterwegs5 Tipps um Sprit beim Autofahren zu sparen

Nicht nur eine Frage der Sicherheit: Wer mit zu wenig Luftdruck in den Reifen fährt, erhöht auch den Verbrauch.
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Der gebuchte Urlaub war schon teuer genug, und nun steht auch noch die Anreise mit dem Auto bevor. Gut, wenn man auf der Hin- und Rückreise sowie bei Fahrten vor Ort ein paar Euro einsparen kann. Die folgenden 5 Tipps vom ADAC Hessen-Thüringen können dazu beitragen:
1. Tempo herausnehmen
Die Effizienz beim Autofahren hängt stark von der Geschwindigkeit ab. Wenn man statt 120 km/h nur mit 100 km/h fährt, kann man auf derselben Strecke etwa 15 Prozent Kraftstoff sparen. Bei einer Geschwindigkeit von 160 km/h ist der Verbrauch jedoch etwa 50 Prozent höher als bei 100 km/h.
Ein Benziner verbraucht bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h etwa 6,7 Liter Super auf 100 km. Steigt die Geschwindigkeit auf 160 km/h, erhöht sich der Verbrauch auf 10,1 Liter Super pro 100 km. Bei einem angenommenen Literpreis von 1,70 Euro ergibt sich ein Mehrkosten von rund 5,70 Euro für das schnellere Fahren.
2. Clever schalten
Beim Autofahren kann durch schnelles Schalten Kraftstoff gespart werden. Besonders das Fahren mit hoher Drehzahl, also über 2.000 Umdrehungen pro Minute, führt zu einem höheren Verbrauch.
Beim Autofahren empfiehlt der Automobilclub, frühzeitig in den nächsthöheren Gang zu schalten, um hohe Drehzahlen zu vermeiden. Für ein effizientes Fahren sollte das Tempo dann mit einer niedrigen Drehzahl beibehalten werden. Ein Zurückschalten ist in der Regel erst erforderlich, wenn der Motor anfängt zu ruckeln oder zu brummen, so der Club. Moderne Autos bieten auch Gangempfehlungen im Display an.
Die Beachtung der Geschwindigkeit und vorausschauendes Fahren sind entscheidend. Es ist ratsam, den Tempomat zu verwenden, wenn vorhanden. Bei Annäherung an eine rote Ampel kann die Motorbremse genutzt werden, um kraftstoffsparend vom Gas zu gehen, während der eingelegte Gang die Schubabschaltung aktiviert.
3. Spezial-Fahrmodi nutzen
In vielen modernen Automobilen mit Automatikgetriebe ist ein sogenannter Eco-Modus integriert. Durch die Nutzung dieses Modus schaltet das Fahrzeug früher in eine höhere Fahrstufe und später in eine niedrigere Fahrstufe. Dies trägt dazu bei, das Drehzahlniveau zu senken und dadurch den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren.
Einige Fahrzeuge verfügen über einen sogenannten Segel-Modus, der dazu beitragen kann, Kraftstoff zu sparen. In diesem Modus wird der Motor vom Antriebsstrang abgekoppelt und läuft im Leerlauf, was dazu führt, dass das Fahrzeug länger rollt. Obwohl der Motor im Segel-Modus weiterhin etwas Kraftstoff verbraucht im Vergleich zur Schubabschaltung, kann er in bestimmten Situationen, wie beispielsweise bei Gefällen, insgesamt dennoch effizienter sein.
4. Reifendruck optimieren
Um effizient, komfortabel und kostensparend zu fahren, ist es ratsam, regelmäßig den Reifendruck zu überprüfen. Bereits eine Reduzierung des Drucks um 0,3 bar kann den Rollwiderstand erhöhen und zu einem unnötigen Mehrverbrauch führen. Zusätzliche Einsparungen können erzielt werden, indem der Luftdruck der Reifen leicht erhöht wird, sofern dies in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs empfohlen wird.
Vor einer Urlaubsreise sollte der Reifendruck eines voll beladenen Fahrzeugs an das zusätzliche Gewicht angepasst werden.
5. Gewicht reduzieren
Das Gewicht an Bord oder in Dachboxen beeinflusst den Kraftstoffverbrauch negativ. Laut dem Club liegt die Faustformel bei 100 Kilogramm Zusatzlast, die zu bis zu 0,3 Litern Mehrverbrauch pro 100 Kilometer führen kann.
Nach der Rückkehr aus dem Urlaub ist es ratsam, nicht mehr benötigte Gegenstände aus dem Auto zu entfernen und etwaige Aufbauten abzubauen. Besonders in städtischen Gebieten kann das zusätzliche Gewicht einer Beladung negativ auf den Kraftstoffverbrauch wirken. Jeder Start und jede Beschleunigung verursacht einen zusätzlichen Verbrauch von Kraftstoff. (dpa)