Alternative zur EC-KarteWie sicher ist es, mit dem Smartphone zu zahlen?

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Kontaktloses Bezahlen macht vieles im Alltag einfacher. Doch es gibt auch Bedenken.

Kontaktlos mit der Giro- oder Kreditkarte oder gleich mit dem Smartphone: Kleinere Beträge lassen sich so schnell, stressfrei und ohne viel Kleingeld bezahlen. Bis 50 Euro verlangt das Lesegerät oft nicht einmal einen PIN. Es greifen aber Mechanismen, die das Bezahlen sicher machen, erklärt der Bundesverband deutscher Banken (BDB).

Wer an der Supermarktkasse oder im Klamottengeschäft kontaktlos bezahlen möchte, muss die Karte oder das Smartphone einfach an das Lesegerät halten. Durch die sogenannte NFC-Technik werden die Bezahldaten mittels Funk ausgetauscht. Eine Bezahlung ist nur dann möglich, wenn sie vom Händler angestoßen wird. Der Kunde wird unmittelbar danach über die Zahlung am Display des Händlerterminals informiert. Ein Bezahlen aus Versehen ist also relativ unwahrscheinlich.

Kontaktloses Bezahlen gilt als sicher

Nach Angaben des Bankenverbands kommen die gleichen „bewährten und hohen Sicherheitsmechanismen“ zum Einsatz wie bei einem „kontaktbehafteten Einsatz“ der Karte. Der in der Karte verbaute Mikrochip (EMV-Chip) schützt die Daten gegen Verfälschung, Ausspähen und Kopieren und ist extra für das sichere Bezahlen entwickelt worden.

Auch die notwendige Nähe von Karte oder Smartphone zum Bezahlterminal reduzieren die Risiken, dass die Daten abgefangen werden. Wenn doch Sicherheitsbedenken bestehen, rät der BDB, eine NFC-Schutzhülle zu verwenden. Solange die Karte in dieser Hülle ist, wird die Karte abgeschirmt.

Verbraucherzentrale hält mobiles Zahlen grundsätzlich für sicher

Die Verbraucherzentrale hält mobiles Bezahlen für „relativ sicher, wenn man ein paar Dinge beachtet“. So könne eine funkfähige Kreditkarte – wenn  kriminelle Hände am Werk sind – mittels manipulierter Lesegeräte ausspioniert werden. Das Smartphone hingegen sei durch die kontaktlose Kommunikation weitgehend geschützt, weil Daten wie die Kreditkartennummer nicht direkt, sondern verschlüsselt übertragen werden. 

Das könnte Sie auch interessieren:

Wichtig sei es, die Bezahl-App regelmäßig zu aktualisierten. Wer dennoch Bedenken hat, könne mit einem  sogenannten „Secure Element" – einem im Smartphone eingebaute Chip oder eine speziell ausgestattete SIM-Karte – für zusätzliche Sicherheit sorgen. Auch eine Schutzhülle, die Funkstrahlen blockiert, könne im Fall der Fälle helfen.

PIN muss regelmäßig eingegeben werden

Wenn Verbraucher regelmäßig kontaktlos bezahlen, müssen sie aus Sicherheitsgründen trotzdem zwischendurch ihre PIN eingeben - und das unabhängig von der Höhe des Zahlbetrags. Spätestens nach fünf Bezahlvorgängen oder nach einer Gesamtsumme von maximal 150 Euro muss eine PIN-Eingabe erfolgen.

Der BDB rät jedoch: „Generell gilt, wie für alle anderen Bezahlvorgänge auch: Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge und Ihre Kreditkartenabrechnung.“ (dpa/pg)

KStA abonnieren