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„Vorsorge-Karte“Unberechtigte Lastschrift: So reagieren Betroffene richtig

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Damit das eigene Geld nicht in falsche Hände fällt, sollte man regelmäßig seine Kontobewegungen checken.

Damit das eigene Geld nicht in falsche Hände fällt, sollte man regelmäßig seine Kontobewegungen checken.

Plötzlich 89,90 Euro weniger auf dem Konto? Wie Betroffene gegen dubiose Abbuchungen einer Firma vorgehen können - und warum regelmäßige Konto-Kontrolle wichtig ist.

Im Zusammenhang mit einer ominösen „Vorsorge-Karte“ warnt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz vor unberechtigten Konto-Abbuchungen. Es gebe zahlreiche Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern, dass eine Firma namens „Megatipp Emergency Call Services“ unter diesem Betreff unautorisierte Lastschrift-Abbuchungen über 89,90 Euro vorgenommen habe - ohne vorherige Bestellung, schriftliche Benachrichtigung oder einen Vertragsabschluss.

Den Betroffenen, die nicht wissen, woher das Unternehmen ihre Daten hat, raten die Verbraucherschützer, die Lastschrift umgehend von der Bank zurückbuchen zu lassen. Das ist in der Regel innerhalb von 2 Monaten, in unberechtigten Fällen sogar bis zu 13 Monate nach Abbuchung möglich. Die Beweislast liegt beim jeweiligen Unternehmen: Nach einer Rückbuchung muss es nachweisen, dass ein wirksamer Vertrag besteht.

Erst Rückbuchung, dann Datenschutzbeschwerde

Weil unklar ist, woher die Firma die Bankdaten hat, sollten Betroffene auch den Landesdatenschutzbeauftragten in Baden-Württemberg informieren. Die Zuständigkeit ergibt sich aus Firmensitzen in Stuttgart und der Türkei, die das Unternehmen auf einer Internetseite zu der Karte macht. Eine Beschwerde ist online, per E-Mail, aber auch per Brief möglich.

Vorsorglich empfiehlt die Verbraucherzentrale ebenso, die unberechtigte Forderung schriftlich abzuwehren - etwa per Einwurfeinschreiben (Adresse der Firma: Turbinenstr. 7, 70499 Stuttgart). Beim Erstellen des Schreibens kann der interaktive Musterbrief-Generator der Verbraucherzentralen helfen.

Kontobewegungen regelmäßig prüfen

Grundsätzlich raten die Verbraucherschützer in diesem Zusammenhang, die Kontobewegungen regelmäßig zu überprüfen und dabei auch kleinere Beträge zu beachten. Anrufe von Unbekannt sollten man besser ignorieren oder sofort auflegen, wenn jemand Fragen zu Bankdaten oder anderen sensiblen Informationen stellt. (dpa)