Gemütliches Licht im Garten muss nicht Insekten und Igel stören. Worauf es beim Kauf von Lampen und beim Aufstellen ankommt, zum Schutz von nachtaktiven Tieren und für weniger Stromverbrauch.
Dunkle JahreszeitVier Tipps für tierfreundliche Beleuchtung im Garten

Künstliches Licht am Haus sorgt für Sicherheit, verändert aber den nächtlichen Lebensraum vieler Tiere.
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Wenn die Tage kürzer werden, sorgen Lichter auf Balkon und im Garten für eine gemütliche Atmosphäre. Doch auch viele Tiere und Insekten – etwa Igel, Fledermäuse oder Nachtfalter – sind in der Dunkelheit aktiv. Sie werden durch künstliche Beleuchtung in ihrem natürlichen Lebensrhythmus gestört. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gibt Tipps, wie man beides schafft: Beleuchtung und Tierschutz.
1. Beleuchtung präzise steuern
Am besten werfen die Leuchten ihr Licht gezielt auf eine Fläche, die beleuchtet werden soll - und strahlen nicht darüber hinaus oder nach oben. Die Lichtleistung sollte möglichst gering sein, um die Belastung durch künstliches Licht zu reduzieren. Dank weniger greller Lampen können sich Augen besser an die Dunkelheit anpassen.
Tipp: Am besten achtet man auf die Lumen-Angabe auf der Verpackung, so die Energieberater der Verbraucherzentrale. Lumen (lm) ist die Maßeinheit für Lichtstrom. Zur Orientierung: 700 lm entsprechen etwa einer früher erhältlichen 60-Watt-Glühbirne. Je geringer der Lumen-Wert, umso dunkler ist die Lampe.
2. Bewegungsmelder installieren und Licht dimmen
In der Nacht sollte das Licht am besten ausgeschaltet sein - alternativ kann man auch Bewegungsmelder installieren. Zudem gibt es LED-Lampen, bei dem sich die Lichtstärke mit einem Dimmer reduzieren lässt. Das spart nicht nur Strom, sondern verlängert auch die Lebensdauer.
3. Lichtfarbe beachten
In puncto Lichtfarbe wählt man am besten warmweißes Licht mit einem geringen Blauanteil - idealerweise liegt die Farbtemperatur im Spektrum von 1700 bis 2200 Kelvin. Kelvin gibt die Farbtemperatur an.
Insekten werden vor allem durch kurzwelliges Licht im blauen und ultravioletten Bereich angelockt. Da moderne LED-Lampen kein UV-Licht abstrahlen, ziehen sie weniger Insekten an - besonders, wenn sie warmweiß sind.
4. Bodennahe Lampen vermeiden
Auf bodennahe Leuchten sollte man möglichst verzichten. Das Licht stört besonders Tiere, die am Boden leben - etwa Igel, die lichtempfindlich in ihrem nächtlichen Lebensraum sind. (dpa)
