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Luxus und SuperlativeWasserparks und Wasserstoff: Sechs Schiffs-Premieren 2026

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Kapazitätswunder: Die 333 Meter lange «MSC World Asia» bietet Platz für bis zu 6.758 Passagiere.

Kapazitätswunder: Die 333 Meter lange „MSC World Asia“ bietet Platz für bis zu 6.758 Passagiere.

Lange Rutschen, Wasserparks, viele Passagiere: Auch kommendes Jahr wächst die Flotte der Riesenschiffe auf den Weltmeeren. Und dann sind da noch eine Antriebsinnovation und ein Luxus-Katamaran.

Wer eine Kreuzfahrt macht, sticht oft mit einer schwimmenden Kleinstadt in See. Die Auswahl dieser großen Schiffe wächst 2026 weiter - unter anderem die Tui-Cruises-Marke Mein Schiff, MSC Cruises und Royal Caribbean schicken neue Riesenpötte auf Jungfernfahrt. Und dann sind da noch zwei bemerkenswerte Kleine. Diese sechs Premieren stechen kommendes Jahr auf den Weltmeeren heraus:

1. „MSC World Asia“ - die Kapazitätskönigin

Geht es um die Passagierkapazität, ist sie der gewaltigste Neuzugang auf den Weltmeeren: Die „MSC World Asia“ bietet Platz für bis zu 6.758 Passagiere. 

Gut 81 Meter lang: Die «MSC World Asia» soll mit der längsten Trockenrutsche auf See ausgestattet sein.

Gut 81 Meter lang: Die „MSC World Asia“ soll mit der längsten Trockenrutsche auf See ausgestattet sein.

Das 333 Meter lange Schiff fährt mit Flüssigerdgas (LNG) und einem ungewöhnlichen Superlativ: der laut Reederei längsten Trockenrutsche auf See. Sie windet sich spiralförmig über die Höhe von zwölf Decks und ist gut 81 Meter lang. Die World Asia geht auf Jungfernfahrt, wenn das Jahr fast schon vorbei ist: am 11. Dezember 2026 im Mittelmeer.

2. „Mein Schiff Flow“ - die Überdachte

Die „Mein Schiff Flow“ feiert kommenden Sommer Premiere. Sie ist das Schwesterschiff der „Mein Schiff Relax“, die seit diesem Jahr im Einsatz ist, und bietet auf 333 Metern Länge Platz für maximal 3.984 Passagiere. 

Die «Mein Schiff Flow» soll im Juli 2026 von Palma de Mallorca zu ersten Fahrten ablegen.

Die „Mein Schiff Flow“ soll im Juli 2026 von Palma de Mallorca zu ersten Fahrten ablegen.

Wie bei der Relax ist der Blickfang die flechtwerkartige Überdachung des 25-Meter-Außenpools oben auf Deck 17. Das Schiff soll laut Tui Cruises im Juli von Palma de Mallorca zu ersten Fahrten ablegen. Es fährt mit konventionellem LNG, kann aber auch Bio- oder E-LNG nutzen.

Klassisches LNG gilt als Übergangslösung hin zu einer klimafreundlicheren Kreuzfahrt, steht aber besonders wegen der entstehenden Methan-Emissionen auch in der Kritik. Bio- und E-LNG gelten als nachhaltiger, sind bislang allerdings nur in begrenzten Mengen verfügbar.

3. „Legend of the Seas“ - die Gigantische

Alles noch etwas größer und bunter als bei der Konkurrenz: Das ist der Markenkern von Royal Caribbean und die „Legend of the Seas“ zahlt voll darauf ein. Wenn sie im Sommer von Barcelona und Rom zu ersten Fahrten aufbricht, erwartet Passagiere laut Reederei der größte Wasserpark auf See. 

Mit 365 Metern Länge gehört die «Legend of the Seas» zu den längsten Kreuzfahrtschiffen, die auf den Weltmeeren unterwegs sind.

Mit 365 Metern Länge gehört die „Legend of the Seas“ zu den längsten Kreuzfahrtschiffen, die auf den Weltmeeren unterwegs sind.

Wie bei der MSC-Trockenrutsche lassen sich solche Superlative nicht final verifizieren: aber beeindruckend und, nun ja, bunt sieht das Rutschengewirr am Heck des Riesenschiffes schon aus, dass sich so ähnlich auch auf den Schwesterschiffen „Icon of the Seas“ und „Star of the Seas“ findet.

Diese Schiffe der Icon-Klasse sind mit rund 365 Metern die längsten Kreuzfahrtschiffe, die auf den Weltmeeren unterwegs sind. 5.610 Passagiere können mitfahren. Die Motoren laufen mit LNG.

4. „Norwegian Luna“ - die Kunstvolle

Sucht man einen roten Faden bei den von den Reedereien herausgestellten Besonderheiten ihrer neuen Riesen, könnten das die Rutschen sein: Die „Norwegian Luna“ als Neuzugang bei Norwegian Cruise Line hat eine „The Drop“ genannte Rutsche, die zehn Decks abwärtsgeht, und eine Mischung aus Achterbahn und Wasserrutsche namens Aqua Slidecoaster. 

Auffällige Bemalung: Die Optik der «Norwegian Luna» wurde von der amerikanischen Street-Art-Künstlerin ELLE entworfen.

Auffällige Bemalung: Die Optik der „Norwegian Luna“ wurde von der amerikanischen Street-Art-Künstlerin ELLE entworfen.

Wobei das kein Alleinstellungsmerkmal ist: Beides findet sich auch auf dem baugleichen Schwesterschiff „Norwegian Aqua“, das 2025 debütierte.

Was die Luna abhebt, wenn sie im März zur Premiere von Italien aus auf Transatlantik-Kreuzfahrt geht, ist ihr auffälliger Rumpf in Blau- und Lilatönen. Er sei von der Künstlerin ELLE gestaltet und vom Mond inspiriert, so die Reederei. Naheliegend: Luna ist der lateinische Name für Mond. Das 322 Meter lange Schiff bietet 3.571 Passagieren Platz und fährt mit Marinediesel.

5. „Viking Libra“ - die Innovative

Das Besondere an der „Viking Libra“ ist ihr Antrieb: Der ist elektrisch und erhält seinen Strom von Brennstoffzellen, die mit flüssigem Wasserstoff betrieben werden. Damit soll es möglich sein, emissionsfrei zu fahren, heißt es von Viking Ocean Cruises. Vorteilhaft ist das nicht nur in ökologisch besonders sensiblen Regionen wie der Antarktis. 

Die «Viking Libra» ist ein nahezu identisches Schwesterschiff der Viking-Hochseflotte (im Bild: «Viking Sky»). Die Besonderheit wird in ihrem Wasserstoffantrieb liegen.

Die „Viking Libra“ ist ein nahezu identisches Schwesterschiff der Viking-Hochseflotte (im Bild: „Viking Sky“). Die Besonderheit wird in ihrem Wasserstoffantrieb liegen.

Das für 998 Passagiere ausgelegte Schiff ist ein Hybrid, es hat also auch konventionelle Motoren. Doch der Wasserstoffantrieb ist in der Kreuzfahrt eine viel beachtete Premiere.

6. „Spirit of Ponant II“ - die Exklusive

Komplett emissionsfrei kann man auch mit dem Neuzugang in der Flotte von Ponant unterwegs sein: Der Segel-Katamaran „Spirit of Ponant II“ ist allerdings kein klassisches Kreuzfahrtschiff, sondern eine Jacht von 25 Metern Länge mit Platz für zehn Gäste, die zu Preisen ab 64.000 Euro gechartert werden kann. Deren Revier Französisch-Polynesien ist so exklusiv wie ihre Zielgruppe.

Kein günstiges Vergnügen: Die «Spirit of Ponant II» kann zu Preisen ab 64.000 Euro gechartert werden.

Kein günstiges Vergnügen: Die „Spirit of Ponant II“ kann zu Preisen ab 64.000 Euro gechartert werden.