Diagnose SpinalkanalstenoseDarum ist eine frühzeitige Behandlung so wichtig

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Ursache für die Schmerzen im Rücken kann eine Einengung des Wirbelkanals sein.

Mit zunehmendem Alter kann es zu einer Einengung des Wirbelkanals (Spinalkanal) kommen – entweder im Bereich der Halswirbel- oder der Lendenwirbelsäule. Betroffene leiden dann nicht nur unter Nacken- beziehungsweise Rückenschmerzen. Wird die Krankheit zu spät erkannt, kann es außerdem zu Taubheitsgefühlen oder Lähmungen in den Armen oder Beinen sowie zu Gangunsicherheit und Koordinationsstörungen kommen. Eine weitere späte Folge: Harn- und Stuhlinkontinenz sowie Erektionsstörungen. Eine schnelle Diagnose und gezielte Behandlung sind darum wichtig, um die Mobilität und Selbständigkeit der Betroffenen zu erhalten.

Sorgfältige Diagnose

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Dr. Timmo Koy berät seine Patienten ausführlich.

Im Spinalkanal verläuft das Rückenmark vom Gehirn bis in den Lendenbereich. Durch Verschleiß kann der Kanal eingeengt werden. Dabei verlieren die Bandscheiben zunächst die Fähigkeit, Wasser zu speichern. Dadurch werden sie flacher sowie breiter und wölben sich nach hinten in den Wirbelkanal. Die dortigen Gelenke rutschen ineinander und werden instabil. Der Körper versucht dies auszugleichen, indem er zusätzliche knöcherne Vorsprünge bildet. Diese wiederum engen dann den Spinalkanal ein. Die Experten des Wirbelsäulenzentrums an der Klinik am Ring führen zur Diagnose eine sorgfältige neuro-orthopädische Untersuchung durch. Dazu gehören etwa ein Test der Reflexe oder eine Entnahme von Blut- und Nervenwasserproben. Um das genaue Ausmaß der Verengung feststellen zu können, ist zudem eine Kernspintomographie nötig.

So erfolgt die Behandlung

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Eine zervikale Spinalkanalstenose führt vor allem zu Nackenschmerzen.

In der Regel werden dann zunächst konservative Therapiemöglichkeiten eingesetzt. Gerade bei einer Spinalkanalstenose im Lendenwirbelbereich können Physiotherapie und Schmerzmittel helfen. Sie lassen die Entzündung abklingen, kräftigen und stabilisieren die Rumpf- und Rückenmuskulatur. Bei Bedarf können entzündungshemmende Mittel mit Injektionen direkt an die betroffenen Nervenwurzeln gespritzt werden. Die Einengung des Wirbelkanals können diese Maßnahmen jedoch nicht beheben. Häufig ist bei einer Spinalkanalstenose daher eine Operation nötig, um dem Rückenmark und den Nervenwurzeln wieder mehr Platz zu verschaffen. Dazu wird im Spinalkanal eine Dekompression durchgeführt. In der Klinik am Ring wird diese unter dem Operationsmikroskop durchgeführt. Über einen minimal-invasiven Zugang entfernen die Spezialisten schonend alle Strukturen, die den Wirbelkanal einengen.

Schonende Methode

Wirbelsäulen-Zentrum Klinik am Ring

Leitender Arzt: Dr. med. Timmo Koy Hohenstaufenring 28 50674 Köln Tel.: 0221/92424-300 E-Mail: wirbelsaeule@klinik-am-ring.de

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Lange Narben oder Schmerzen bleiben den Patienten dank dieser schonenden Methode erspart. Die Dauer des stationären Krankenhausaufenthaltes beträgt etwa drei bis fünf Tage. Eine spezifische Nachbehandlung ist nicht nötig, der Patient ist rasch wieder im Alltag selbstständig. Nach sechs Wochen können die Betroffenen meist wieder schwimmen oder Rad fahren. Alle übrigen Sportarten sollten für mindestens drei Monate nach der Operation pausiert werden. In jedem Fall schenkt der Eingriff den Menschen wieder ein Stück ihrer Lebensqualität zurück.

Sie leiden unter Beschwerden im Hals- oder Lendenwirbelbereich? Dann lassen Sie sich jetzt von den Fachärzten der Klinik am Ring beraten.

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