Ursachen, Folgen, TherapieWas Sie gegen Nackenschmerzen tun können

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Insbesondere Menschen, die einer sitzenden Tätigkeit nachgehen, leiden oftmals an einem steifen Hals.

Kalte Zugluft, ein Unfall, Stress oder eine Fehlhaltung – es gibt zahlreiche Ursachen, die Nackenschmerzen verursachen können. Zumeist lösen sich die verkrampften Muskeln nach wenigen Tagen von selbst. Wer jedoch länger unter Beschwerden leidet, sollte unbedingt einen Facharzt aufsuchen. Mit ein paar Tricks lässt sich das unangenehme Leiden häufig reduzieren oder ganz verhindern.

Wann müssen Sie zum Arzt?

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Dr. Timmo Koy berät seine Patienten ausführlich.

Zumeist sind Nackenschmerzen das Ergebnis verspannter Muskeln im Halsbereich – ausgelöst durch eine Fehlhaltung etwa am Arbeitsplatz, Zugluft oder psychische Belastung. Oftmals breiten sich die Beschwerden dabei ebenfalls auf Schulter und Kopf oder die Arme aus. Diese akuten Verkrampfungen vergehen meist nach wenigen Tagen oder Wochen wieder und sind fast immer harmlos. Tritt das leider immer wieder auf und bleibt über Wochen bestehen, sollte die Ursache von einem Facharzt abgeklärt werden – etwa im Wirbelsäulenzentrum der Klinik am Ring. Die Spezialisten ermitteln eine genaue Diagnose anhand eines Patientengesprächs sowie einer körperlichen Untersuchung. Bei Bedarf erfolgt ebenfalls eine Röntgen-, CT- oder MRT-Überprüfung.

Operation als letzte Option

Wirbelsäulen-Zentrum Klinik am Ring

Leitender Arzt: Dr. med. Timmo Koy Hohenstaufenring 28 50674 Köln Tel.: 0221/92424-300 E-Mail: wirbelsaeule@klinik-am-ring.de

Weitere Infos finden Sie hier.

Neben muskulären Verkrampfungen oder Verletzungen (Schleudertrauma, Wirbelbrüche) kann außerdem körperlicher Verschleiß die Ursache für die Schmerzen sein. Insbesondere ältere Menschen sind etwa einer Spondylose – also der Versteifung der Wirbelsäule – betroffen. Eine Instabilität der Halswirbelsäule, Arthrose und Osteoporose können ebenfalls die Schmerzen verursachen.

Aufgrund der Vielzahl an möglichen Auslösern ist eine fachärztliche Diagnose unerlässlich. Nur so kann ein individuell passender Therapieplan erstellt werden. Die Experten der Klinik am Ring setzen dabei zunächst auf eine konservative Behandlung. Diese erfolgt zumeist mit Physiotherapie und Physikalischer Therapie sowie schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten. So können die Beschwerden in den kleinen Wirbelgelenken gezielt bekämpft werden. Eine Operation wird nur empfohlen, wenn sie unumgänglich ist – etwa weil sich die Schmerzen während der Behandlung nicht bessern oder dauerhafte Schäden an Rückenmark oder Nervenwurzeln drohen.

So können Sie vorbeugen

Tipps für den Arbeitsplatz

Rückengerecht arbeiten: Vermeiden Sie einen „Rundrücken“ am Arbeitsplatz. Auf dem Stuhl sollten Sie in eine aufrechte Sitzposition kommen. Diese erreichen Sie, wenn beide Beine auf dem Boden stehen und die Armne im rechten Winkel auf der Tischplatte liegen. Der Bildschirm steht richtig, wenn er direkt auf Augenhöhe ist und der Blick nicht nach unten fällt. Nutzen Sie beim Telefonieren ein Headset, wenn Sie beide Hände benötigen.

Pausen einhalten: Langes Sitzen kann Nackenschmerzen verursachen, machen Sie daher regelmäßig eine Pause, gerne mit kleinen Dehn- und Lockerungsübungen. Gleiches sollten Sie übrigens auch auf langen Autofahrten machen. Erste einfache Übungen: Heben Sie die Schultern beim Einatmen und lassen Sie diese beim Ausatmen fallen. Danach kreisen Sie die Schultern. Stellen Sie sich außerdem neben Ihren Stuhl und schwingen Sie die Arme ohne Schultern oder Oberkörper zu bewegen.

Tricks für zu Hause

Warm halten: Merken Sie erste kleine Verspannungen, lockern Sie die Verkrampfungen mit Wärme. Das kann eine Wärmflasche, ein heißes Bad oder ein Wärmepflaster sein.

Aktiv loslassen: Ist der Nacken stressbedingt angespannt, können Entspannungsverfahren wie die Progressiven Muskelentspannung nach Jacobson oder autogenes Training helfen, angespannte Muskeln zu lockern und den Geist zur Ruhe zu bringen.

Richtig schlafen: Schlafen entspannt den Nacken, vorausgesetzt Matratze und Kopfkissen sorgen für eine gute Schlafposition. Achten Sie beim Kauf auf Qualität und Liegekomfort.

Stärken Sie Ihren Rücken: Eine gezielte Kräftigung der gesamten Rückenmuskulatur, beugt Abnutzungserscheinungen an der Wirbelsäule vor und sorgt für eine aufrechte Haltung.

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