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Nicht so schönWarum Südsee-Strände wirklich weiß sind

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Schöne Sch... Weiße Sandstrände bestehen zu einem Großteil aus Hinterlassenschaften von Fischen.

Köln – Weißer Sandstrand, türkisfarbenes Wasser, eine Hängematte schaukelt zwischen Palmen: So ähnlich sieht für viele die Traumkulisse für den perfekten Urlaub aus. In der Strandliege dösend denken die meisten wohl weniger darüber nach, woher der weiße Sand kommt und wieso er überhaupt weiß ist.

Weiße Strände bestehen aus Fischkot

Dabei ist der Grund ziemlich spannend und auch ein wenig unappetitlich. Bei dem weißen Sand an den Stränden der Karibik und der Südsee handelt es sich nämlich tatsächlich um Fischkot. Schuld ist der in unterschiedlichen Farben schimmernde Papageienfisch:  Laut dem US-Magazin „Scientific American“ schafft der Papageienfisch mit seinen Hinterlassenschaften ganze Strände.  Ganz schön beeindruckend.

Nach Angaben der gemeinnützigen US-Organisation Wyatt Institute, die sich für den Erhalt der Artenvielfalt in den Weltmeeren einsetzt, verbringt der Papageienfisch etwa neunzig Prozent des Tages damit, Algen an Korallenriffen zu fressen.

Ein Papageienfisch produziert 320 Kilogramm Sand pro Jahr

Dabei nähmen die Fische kalkhaltige Algen und außerdem Kalksteinpartikel auf. Wer 90 Prozent des Tages damit verbringt zu fressen, der muss sich natürlich irgendwann auch erleichtern. Ein Papageienfisch kann dem Institut zufolge bis zu 320 Kilogramm Sand pro Jahr produzieren.

Der Papageienfisch ist demnach entscheidend, um die Sandstrände und Korallenriffe zu erhalten. Die Art sei insbesondere durch Überfischung und durch die Minimierung ihres Lebensraums bedroht.

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Der Rückgang der Papageienfische habe in der Karibik bereits für die Zerstörung der Riffe und für das Sterben der Korallen gesorgt. Die gesündesten Riffe in der Karibik weisen dem Institut zufolge besonders hohe Papageienfisch-Populationen auf. (rer)

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