Andreas KloseOberarzt verlässt das Klinikum

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Chirurg Andreas Klose

Chirurg Andreas Klose

Leverkusen – Dr. Andreas Klose wechselt den Arbeitgeber. Der Leitende Oberarzt am Klinikum Leverkusen tritt am 1. April seinen Dienst am Medizinischen Versorgungszentrum des St.-Josef-Krankenhauses an. Klose löst in Wiesdorf Dr. Dieter Kamp ab, der die Abteilung aufgebaut und geleitet hatte und nunmehr in den Ruhestand geht.

Im Lichte der vergangenen dreieinhalb Jahre dürfte Klose, der 24 Jahre im Klinikum gearbeitet hat, der Abschied relativ leicht fallen: Denn der etatmäßige Zweite Mann in der Unfallchirurgie musste vorigen Sommer sogar vor das Arbeitsgericht ziehen, um sich ein angemessenes Tätigkeitsfeld wiederzuerkämpfen. Zwar hatte Klose die Unfallchirurgie des Klinikums 2005 und 2006 „durch schweres Fahrwasser geführt“, wie Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann in diesem Zusammenhang immer gern betont: Schließlich hatte die Abteilung unter der Affäre um Jürgen Ahlers zu leiden. Die Klinikum-Führung hatte dem Chefarzt gekündigt weil ihm mehrere Kunstfehler vorgeworfen wurden. Bis heute sind Klagen gegen Ahlers anhängig.

Doch als im November 2006 mit Leonard Bastian ein neuer Chefarzt kam, war es Klose, der in schweres Fahrwasser geriet. Der Chef und sein Vertreter kamen nicht miteinander klar; Bastian kommandierte Klose in die Zentralambulanz ab, wo der Spezialist für Handchirurgie einen beinahe lupenreinen Schreibtischjob abzuleisten hatte. Dass dies dem allgemeinen Vertreter des Chefarztes nicht angemessen ist, wurde vorigen Juli in Opladen gerichtlich festgestellt. Es oblag Arbeitsrichter Christian Wendling, den Dienstplan in der Unfallchirurgie in entscheidenden Punkten zu Kloses Gunsten abzuändern.

Der Wechsel kurz vor dem Dienstjubiläum werde von allen Seiten als gute Lösung erachtet, hieß es am Donnerstag im Klinikum. Dass der 55-Jährige nicht zufällig eine leitende Position an einem anderen Leverkusener Krankenhaus übernimmt, stehe außer Frage. (tk)

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