Bald tanzen die Rokoko-Puppen

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Ein musikalisches Spiel mit bunten Figuren soll demnächst auf der Schildergasse erklingen.

Noch tanzen die Rokoko-Puppen in Holland. Doch schon bald soll das Glockenspiel, das derzeit noch in Den Haag die Passanten erfreut, in Köln erklingen. „Das Spiel ist mein Geschenk an die Kölner. Die haben einst meinen geschäftlichen Erfolg mit begründet und sind mir seit Jahrzehnten als Kunden treu geblieben“, sagt Generalkonsul Paul R. Kraemer. Das aufwendige Glockenspiel mit zwölf jeweils 1,40 Meter großen, drehbaren Figuren soll das Kölner Mutterhaus der „Gold Kraemer“-Kette zieren, die inzwischen in Deutschland und Holland 40 Filialen zählt. Das Geschäft auf der Schildergasse, das zwei Häuser neben dem 1949 eröffneten ersten Laden des Juwelier-Imperiums liegt, wird seit fünf Wochen umgebaut und soll am 17. Oktober wieder die Pforten öffnen. Rund 100 000 Euro kostet der Einbau des Glockenspiels, den eine Turmuhrenfabrik aus Celle übernimmt. Neben einer Kupfer-Uhr und dem Kölner Stadtwappen sollen dann stündlich jeweils fünf Minuten die Puppen tanzen: Hofdamen und Tanzpaare, Verliebte und Bürger aus der Zeit um 1750 drehen sich zu kölschen Melodien. Denn die Glockenklänge sollen - so Architekt Heinz Krein - aus dem hiesigen Liedgut ausgewählt und jeweils der Jahreszeit angepasst werden - vom „Treuen Husaren“ über den „Lange Samsdach en d'r City“ bis hin zu „Äppel, Nöss un Marzipan“.

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