White Port Tonic4 Sommercocktails zum Nachmixen von Suderman-Chef Felix Engels

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Felix Engels (36) ist Inhaber und Barchef der Suderman Bar im Kölner Agnesviertel. 

Köln – An heißen Tagen ist ein leicht bitteres Getränk besonders erfrischend. Allerdings fehlen manchmal die Ideen, was gut zusammen passt und was man miteinander mischen kann. Oder wären Sie auf weißen Portwein und Tonic Water gekommen? Felix Engels ist Inhaber der Suderman-Bar am Sudermanplatz im Kölner Agnesviertel und hat exklusiv für unsere Leser vier erfrischend-bittere Sommercocktails gemixt, die Sie zuhause ganz einfach nachmachen können. 

Starten Sie am besten mit dem White Port Tonic, den sollte jeder zuhause hinbekommen. Der Drink ist eine tolle Sache für laue Sommerabende und lässt sich auch für spontane Gäste schnell mixen. Wenn Sie auf den Geschmack gekommen sind, können Sie sich von Wermut Soda über den Americano bis ihn zum Prinz Peach steigern, die Rezepte werden mit jedem Drink ein wenig ambitionierter.  

Low Alcohol, Tonic Water und Aperitifweine sind im Trend

„Insgesamt geht der Trend zu niedrig-alkoholischen Getränken, sogenannten Low-ABV-Drinks. ABV  ist die Abkürzung für Alcohol-by-Volume. Gerne genommen werden dafür Lillet und Aperitifweine wie Wermut, Sherry, Portwein und Madeira“, erklärt Engels.

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Auch Tonic Water sei nach wie vor sehr beliebt.  Engels freut sich darüber, dass der seit mehr als zehn Jahren anhaltende Gin-Tonic-Trend die Gäste an einen etwas bitteren Geschmack herangeführt hat, denn „bitter ist ein großer Bestandteil vieler Drinks". Vorher seien die Leute vor allem an die Kombination Wodka und Frucht gewöhnt gewesen. 

Exklusiv vom Suderman-Barchef: Vier Cocktailrezepte zum Nachmixen 

White Port Tonic

Zutaten für ein Glas

4 cl trockener, weißer Portwein (entspricht zwei Schnapsgläsern) 12 cl Tonic Water Zitronenspalte oder -zeste (unbehandelt) Eiswürfel

Suderman Bar

Sudermanplatz 3 50670 Köln 0221/96 26 55 06 geöffnet Mittwoch und Donnerstag von 18 Uhr bis 1 Uhr, Freitag und Samstag von 18 Uhr bis 2 Uhr www.sudermanbar.de

Engels empfiehlt Indian Tonic Water von Schweppes, weil hier die Kohlensäure besonders lange hält und den Drink noch erfrischender macht. 

Als Eiswürfel sollten grundsätzlich ganze Würfel verwendet werden und keine, die innen hohl sind.  So bleibt das Getränk länger kühl und verwässert nicht so schnell.

Zubereitung

Eiswürfel in ein hohes Glas füllen, Portwein und Tonic Water aufgießen und mit einem langen Löffel die Flüssigkeit entspannt von unten hochheben. Nicht rühren, sonst geht die Kohlensäure verloren. 

Wermut Soda

Zutaten für ein Glas

4 cl roter Wermut Soda Wasser Orangenzeste oder -schale (unbehandelt) Eiswürfel

Engels verwendet für diesen Drink den roten Wermut Noilly Prat aus Frankreich. Der ist eigentlich ein Weißwein, der seine rote Farbe durch die sogenannte Mazeration mit Gewürzen bekommt. 

Zum Mixen verwendet Engels kein Tonic Water, weil der Wermut bereits recht süß ist. Statt dessen entscheidet er sich für Soda Water von Schweppes, das stärker karbonisiert ist als Wasser und stark sprudelt. Als Alternative geht auch stark sprudelndes Mineralwasser. Beides lockert die Süße auf und gibt Spritzigkeit und Frische. „Mit stillem Wasser würde das nicht funktionieren", sagt Engels. 

Zubereitung

Eiswürfel in ein hohes Glas füllen, Wermut einfüllen und mit Soda Wasser auffüllen. Die Orangenschale oder -zeste über dem Glas drehen und die ätherischen Öle der Frucht in das Getränk pressen.  

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Americano

Zutaten für ein Glas

jeweils 4 cl Wermut, Campari und Soda Wasser Orangenscheibe (unbehandelt) Eiswürfel

Der Americano ist im Grunde ein leichter Negroni und besteht aus zwei Spirituosen als Basis. Ursprung dieses Drinks ist der Milano Torino aus Italien, der zu gleichen Teilen aus Wermut und Campari besteht. Die Legende besagt, dass diese Mischung amerikanischen Touristen zu stark war und sie den Drink deshalb mit Wasser verdünnten. Im Gegensatz dazu enthält der Negroni zusätzlich noch Gin. 

Zubereitung

Zuerst das Eis, dann die Spirituosen und das Soda Wasser in ein Glas füllen und langsam mit einem langen Löffel umheben. Mit der Orangenscheibe dekorieren.

Prinz Peach

Zutaten für ein Glas

20 ml Noilly Prat dry-Wermut 10 ml Thymian-Wodka 13 ml Zitronensaft, am besten frisch gepresst 20 ml Tomatensirup 100 ml Schweppes White Peach (noch relativ neu, aber schon in einigen Läden erhältlich) Eiswürfel

Der Prinz Peach hat einen ähnlichen Alkoholgehalt wie der Americano und zählt zu den sogenannten Spritz-Getränken, die besonders gerne im Sommer getrunken werden. Für einen Spritz dient immer eine Spirituose als Basis, hinzu kommen meist Soda Wasser und ein Schaumwein.

Dieser Drink ist etwas komplizierter als die anderen und erfordert etwas mehr Vorbereitung, da zunächst Wodka mit Thymian infusioniert und Tomatensirup hergestellt werden muss. „In der Bar bereiten wir das alles natürlich schon vor und füllen es in Flaschen ab, sonst kämen wir abends ja gar nicht hinterher“, sagt Engels. Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall. Der Prinz Peach schmeckt mediterran, ist süßer als die anderen Drinks und gleichzeitig vereinen sich die frischen Fruchtnoten der Tomate mit dem Thymian und der Frische des Wermuts.

So geht’s:

Thymian-Wodka: Einen Liter Wodka mit 40 g Thymian in ein Weckglas füllen und geschlossen für ca. 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen. Anschließend die Thymian-Zweige herausnehmen.

Tomatensirup: Nach Bedarf frische und reife Tomaten in Scheiben schneiden und abwiegen. Anschließend in eine Frischhaltedose legen. Ebenso viel Gramm Zucker, wie die Tomaten wiegen, auf die Tomatenscheiben schütten, verschließen und diese Mischung vier Tage lang stehen lassen. Anschließend filtern. Der Zucker entzieht den Tomaten das Wasser und so entsteht der Sirup. 

Zubereitung: Zunächst Eiswürfel in ein Glas füllen, dann Wodka, Wermut, Zitronensaft, Tomatensirup und White Peach eingießen und vorsichtig umheben. Nach Geschmack mit einer getrockneten Tomatenscheibe und Thymian garnieren.

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