Daum-WunschSchwule Spieler sollten sich outen

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FC-Trainer Christoph Daum. (Bild: dpa)

FC-Trainer Christoph Daum. (Bild: dpa)

Im rosa Hemd zum grauen Anzug plädiert Christoph Daum für das „Coming-Out“ schwuler Fußballer. „Wenn einer zu mir käme, würde ich ihn unterstützen. Für mich ist Homosexualität Normalität“, sagte der FC-Trainer am Rande der Gruppenauslosung für den „Come Together Cup“ in den Redaktionsräumen von Radio Köln . Vor einem Jahr war Daum nach einer missverständlichen Äußerung bundesweit in der schwulen Szene kritisiert worden. Nun redet er Klartext: „Schwule sind für mich ganz normale Kumpels. Ganz Deutschland wartet auf den ersten schwulen Fußballer“. Das Warten gilt wohl dem oberen Profibereich, denn beim „Come Together Cup“ kicken Schwule und Lesben schon seit Jahren mit. Die 15. Auflage des von Andreas Stiene aus dem schwulen Fußballclub Cream Team Cologne organisierten Turniers findet an Fronleichnam (11. Juni) ab 8.30 Uhr auf den Jahnwiesen hinter dem Rhein-Energie-Stadion statt - mit 30 Männer- und 20 Frauenteams.

Männer-Mannschaften kommen aus den Reihen der Kölner Polizei und des FC-Fanprojekts, der Bunten Liga Allstars, von Ausländern an der Uni und vom „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Frauenteams - hier loste Marie-Luise Nikuta die Gruppen aus - tragen schillernde Namen wie Ballköniginnen, Böse Möwen, Grätschende Grazien oder Schmucke Hecken. Es werden zwischen 15 000 und 18 000 Zuschauer erwartet. In den bisher 14 Jahren wurden bei dem stets größer werdenden Turnier 132 000 Besucher gezählt und mehr als 93 000 Euro Benefiz-Erlös erzielt, der an Hilfsgruppen weitergegeben wurde. Wie in den Vorjahren folgt auf das Turnier ein Showprogramm (ab 19.30 Uhr). Zur Moderation von Helena Marion Scholz und Michael Begasse treten das A-Cappella-Quartett De Wanderer, die Band Sing Bar Sing, Sängerin Fräulein Cäsar (Alexandra Gauger) sowie die Zeughaus 24 Dance-Company auf. (ksta)

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