Im aktuellen Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) schneiden die Karossen der sieben bayrischen CSU-Minister am schlechtesten ab. Durchschnittlich 204 Gramm Kohlendioxid blasen ihre Dienstfahrzeuge pro Kilometer in die Luft.

„Spritverbräuche viel zu hoch“

Der Chef der Umwelthilfe, Jürgen Resch, bezeichnete die Ergebnisse der sechsten Dienstwagenerhebung als ernüchternd: „Die Resultate der diesjährigen Erhebung sind alles in allem ernüchternd. Nicht nur, weil die Emissionen und Spritverbräuche insgesamt noch viel zu hoch sind, sondern auch, weil sich im vergangenen Jahr viel zu wenige Spitzenpolitiker demonstrativ für wirklich klimaschonende Dienstwagen entschieden haben.“

Nur fünf Landespolitiker aus Hamburg, Bremen und Brandenburg unterschritten mit ihren Dienstwagen den EU-Zielwert von 130 Gramm CO2 pro Kilometer. „Rote Karten“ für eine 50-prozentige Überschreitung dieses Wertes mit über 195 Gramm CO2 pro Kilometer gab es dagegen für die Hälfte der Landeschefs und zwölf Landesminister.

Seehofer und Bouffier größte Umweltsünder

Unter den Klimasündern sind Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), Hessens Regierungschef Volker Bouffier (CDU) sowie ihre Amtskollegen von Nordrhein-Westfalen und Berlin, Hannelore Kraft und Klaus Wowereit (beide SPD) mit Werten zwischen 278 und 266 Gramm CO2 pro Kilometer.

Bei den Bundesministern fährt Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) mit 149 Gramm CO2 am wenigsten klimaschädlich. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) liegt mit 176 Gramm CO2 im Mittelfeld. Das Schlusslicht bildet Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) mit 183 Gramm CO2. Wie in den Vorjahren wurden die besonders gesicherten Dienstwagen der Bundeskanzlerin und sicherheitsrelevanter Schlüsselressorts nicht bewertet. (tn)