Eine Eule, die Fische fangen und fressen kann

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Nachtaktive Fischuhus im Kölner Zoo

Nachtaktive Fischuhus im Kölner Zoo

ksta.tv: Komischer Kauz im Zoo Frösche, Fische, Vögel und Ratten - nach einer leckeren Mahlzeit klingt das nicht. Jedenfalls nicht für Menschen. Das neue Fischuhu-Pärchen im Zoo sieht das ganz anders: Es verspeist mit Vorliebe diese Tiere. Seit Donnerstag können die Besucher des Zoos die seltene Eulenart aus Südostasien in der neuen Nachttierabteilung bestaunen. Auf den ersten Blick sehen die Tiere aus wie normale europäische Eulen, aber Zoodirektor Theo Pagel erklärt die Unterschiede beim Blick ins gefiederte Gesicht: „Fischuhus haben diese knatschgelben Augen und ganz charakteristische Augenbrauen.“ Außerdem haben sie schuppige Fänge, mit denen sie auch die glitschigsten Fische direkt aus dem Wasser fangen können. Neben dem Vogelpaar sind sieben Kurzkopfgleitbeutler in die Nachttierabteilung eingezogen. Diese Beuteltiere sehen unseren Siebenschläfern sehr ähnlich. Und damit man die nachtaktiven Fischuhus und Kurzkopfgleitbeutler tagsüber in Aktion erleben kann, herrscht in der Nachttierabteilung nur schummriges Dämmerlicht. „Nachts ist es dafür bei den Tieren taghell ausgeleuchtet, damit sie in Ruhe schlafen können“, berichtet Pagel. Fischuhus leben nur in sehr wenigen Zoos in Europa, daher ist man in Köln besonders stolz auf das neue Vogelpaar. Der Umbau der Räume neben dem Tropenhaus zur Nachttierabteilung, in denen vorher ein Film über den Regenwald gezeigt wurde, hat etwa 10 000 Euro gekostet. „Das Geld ist sehr gut investiert“, sagt Pagel, „denn wo sonst kann man ein tropisches Uhu-Pärchen sehen, das Fische frisst?“ (spb)

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