Konflikte und GewaltMehr Menschen denn je sind aus ihrem Heimatland geflüchtet

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Flüchtlinge Moria

Geflüchtete in einem der größten Flüchtlingslager der Welt: Moria auf der griechischen Insel Lesbos

Genf – So viele Menschen wie noch nie sind in ihren eigenen Ländern Vertriebene. 45,7 Millionen Menschen lebten Ende vergangenen Jahres fernab ihrer Heimat, weil sie vor Konflikten und Gewalt fliehen mussten, wie aus dem Jahresbericht der in Genf ansässigen Beobachtungsstelle für intern Vertriebene (IDMC) hervorgeht.

Im Jahr davor waren es 41,3 Millionen Menschen. Drei Viertel der Vertriebenen lebten in zehn Ländern: Die meisten in Syrien, Kolumbien, Kongo, Jemen und Afghanistan.

Hoffnung auf Entwicklung in der Corona-Krise

Die deutsche Direktorin für Strategie und Forschung, Bina Desai, sieht gerade in der Corona-Krise eine Chance, die Lage in den betroffenen Ländern zu verbessern. „Zwar müssen ausländische humanitäre Helfer abziehen, aber die lokalen Kräfte sind ja noch vor Ort“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. „Jetzt ist der Moment, deren Kapazitäten noch mehr zu stärken als zuvor.“ Es müsse viel mehr in die langfristige Entwicklung investiert werden.

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Erstmals zählte die Beobachtungsstelle auch diejenigen, die vor Naturkatastrophen geflohen und bis Ende des Jahres noch nicht zurückgekehrt waren: Betroffen waren 5,1 Millionen Menschen. Darunter waren viele durch Dürre in Afghanistan und Monsunregen in Indien Vertriebene.

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