Hockeymutter mit Organisationstalent

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Jubel, Trubel, Heiterkeit! Der nordrhein-westfälische Sportminister Michael Vesper (Mitte) freut sich mit den Hockey-Damen Marion Rodewald (li.) und Heike Lätzsch über ihre Erfolge in Athen.

Jubel, Trubel, Heiterkeit! Der nordrhein-westfälische Sportminister Michael Vesper (Mitte) freut sich mit den Hockey-Damen Marion Rodewald (li.) und Heike Lätzsch über ihre Erfolge in Athen.

In ihrem Leben hat Carola Morgenstern-Meyer selbst nie Hockey gespielt. Dennoch hat sie großen Anteil am Gewinn des Titels bei den Olympischen Spielen.

Köln - Carola Morgenstern-Meyer, Jahrgang 1949, hat selbst nie Hockey gespielt, doch seit 1997 ist die in Weilrod gebürtige Hessin Managerin der Hockey-Nationalmannschaft der Frauen und zählt seitdem zum fünfköpfigen Führungsgremium der deutschen Eliteauswahl, das sich außerdem aus Trainer, Co-Trainer, Arzt und Physiotherapeut zusammensetzt. Damit war die seit 1986 in Köln ansässige Managerin ein wichtiger Mosaikstein für den sensationellen Gewinn der Goldmedaille des deutschen Nationalteams gegen die Niederlande bei den Olympischen Spielen in Athen. Am 26. August dieses Jahres sorgten mit Heike Lätzsch, Franziska Gude und Marion Rodewald drei Spielerinnen von Rot-Weiß Köln sowie deren Klubtrainer Wolfgang Kluth in Co-Trainerfunktion für weitere kölsche Elemente bei diesem größten Erfolg in der Geschichte des deutschen Frauen-Hockeys. Beim Kölner Traditionsverein war Carola Morgenstern-Meyer durch die beiden Hockey spielenden Kinder Konrad (24) und Beate (22) eingebunden worden, der Posten des Jugendwarts war da eine logische Konsequenz.

Das Organisationstalent der Hockeymutter, die Sprachen studiert hat und neben Englisch und Spanisch auch Portugiesisch beherrscht, entging dem Westdeutschen Hockeyverband nicht. Dort erfüllte sie von 1991 bis 1998 die gleiche Aufgabe im Nachwuchsbereich. Lange Aufenthalte in Südamerika, in Kolumbien und Brasilien durch den Beruf ihres Ehemannes Klaus prägten zudem eine „weltfräuliche" Gelassenheit, kommunikative Kompetenz, Stressresistenz und Reiselust, die 1997 Walter Lonnes vom DHB animierten, Carola Morgenstern-Meyer für das Nationalteam zu gewinnen. (flö)

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