KreiswahlausschussFünf Kandidaten wollen Landrat werden

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Landrat Rolf Menzel

Landrat Rolf Menzel

Rhein-Berg – Landrat werden ist gar nicht so leicht. Der Gesetzgeber hat einige Hürden aufgestellt, die überwunden werden müssen, um zur Wahl antreten zu dürfen. Fünf Politiker aus Rhein-Berg haben dies geschafft. Aber einer nicht - obwohl er wollte. Martin Josef Przybylski aus Bergisch Gladbach wurde vom Kreiswahlausschuss abgelehnt. Er hatte, so hieß es im Ausschuss, keine Unterschriften vorgelegt. 310 Signaturen wären aber nötig gewesen. So bleibt es bei fünf Kandidaten: Der amtierende Landrat Rolf Menzel (CDU), sein Herausforderer Gerhard Zorn (SPD), Friedhelm Weiß von Bündnis 90 / Die Grünen, Christoph Heger von Pro NRW und Claudius Caßemayer von „Die Linke“. In dieser Reihenfolge sollen sie auf dem Wahlzettel stehen.

Probleme mit den Unterschriften gab es auch bei zwei der 27 Kreiswahlbezirken. Zwei Kandidaten der Kiditiative dürfen ebenfalls nicht antreten, weil sie nicht auf die erforderliche Unterstützung verweisen konnten. Dennis Koser wurde als Kandidat für den Wahlkreis 13 ebenso abgelehnt wie Andreas Neuheuser für den Wahlkreis 18. Übrig geblieben sind 214 Personen, die für folgende Parteien antreten: CDU, SPD, Grüne, FDP, UWG / BfB, Pro NRW, Kiditiative und Die Linke. Hinzu kommen noch örtliche Bewerber wie die BWL in Leichlingen und das Bürgerforum in Wermelskirchen. Hubert Hungenberg, vor kurzem aus der BfB in Kürten ausgetreten, tritt in seinem Wahlkreis 14 als Unabhängiger Bürger / Einzelbewerber an. Hungenberg ist als Kreistagsmitglied kein Unbekannter.

Die drei vom Wahlausschuss abgelehnten Kandidaten können noch bis Ende dieser Woche Beschwerde gegen die Nichtberücksichtigung einlegen. Die Sitzung des Kreis-Wahlausschusses wurde übrigens von Kreisdirektor Erik Werdel geleitet - und nicht, wie sonst üblich, von Landrat Rolf Menzel. Der Grund ist klar: Menzel ist selbst Kandidat und als solcher natürlich befangen.

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