Langhardt steht vor dem Aus

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Ein weiteres Traditionsunternehmen verschwindet vom Kölner Markt.

Das im Raum Köln mit Filialen an der Schildergasse, der Ehrenstraße (Leder Schmitz), im Rhein-Center und im Hürth-Park vertretene Lederwaren-Unternehmen Langhardt steht vor dem Aus. Die Firma ist durch den plötzlichen Tod ihres Hauptsicherungsgebers im vergangenen Jahr illiquide geworden und sah sich, da die Banken weitere Kredite verweigerten und es kein Grundvermögen gibt, im September 2002 gezwungen, Insolvenz anzumelden.

Ein mit großer Anstrengung unternommener Sanierungsversuch, der helfen sollte, einen Großteil der auf Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz verteilten Filialen zu retten, ist gescheitert. Betroffen sind insgesamt 300 Mitarbeiter. Anja Commandeur, in der Langhardt-Zentrale Bergisch Gladbach Geschäftsführerin für den Bereich Handel, bedauert zutiefst: „Es wird Langhardt im Verbund nicht mehr geben.“ Zwar würden zurzeit Gespräche mit Investoren geführt, doch nur wenige Geschäftsstellen hätten Überlebenschancen. Die Filialen Schildergasse, Ehrenstraße und Rhein-Center zählen nicht dazu, sie schließen Ende März. Das Geschäft im Hürth-Park kann möglicherweise durch einen Interessenten gerettet werden.

Die Firma Langhardt, stets in den besten Lagen der Fußgängerzonen vertreten, konzentrierte sich auf hochwertige Marken-Lederwaren. Zum Sortiments-Schwerpunkt zählten Damenhandtaschen, Reisegepäck, Aktenkoffer, Schulartikel und Kleinlederwaren. (adW)

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