Leverkusen für alleNicht jeder Wunsch kann erfüllt werden

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Dezernent Frank Stein stellte das neue Projekt "Leverkusen für alle" vor. (Bild: Archiv)

Dezernent Frank Stein stellte das neue Projekt "Leverkusen für alle" vor. (Bild: Archiv)

Leverkusen – „Die Stadt kann kein Füllhorn ausschütten und schon gar nicht auf Einnahmen verzichten, deshalb war es ein bisschen wie die Quadratur des Kreises.“ Sozialdezernent Frank Stein ist dennoch nicht unzufrieden mit dem neuen Angebot „Leverkusen für alle“, das Familien mit geringem Einkommen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erleichtern soll. Zusammen mit Udo Reudenbach, dem Leiter des Bürgerbüros, erläuterte er gestern, wie die Verwaltung den entsprechenden Ratsbeschluss aus dem vergangenen Jahr umgesetzt hat.

Keinerlei Kosten für die Stadt und ein Minimum an bürokratischem Aufwand - das waren die Vorgaben, an denen das Konzept sich zu orientieren hatte. Insbesondere dürfen städtische Tochterunternehmen wie Kulturstadt, Sportpark oder Job-Service keine höheren Zuschüsse fordern, weil sie an „Leverkusen für alle“ teilnehmen. Und anders als beim alten Leverkusen-Pass überprüft die Verwaltung auch nicht die Einkommensverhältnisse der Antragsteller, sondern gibt sich mit Nachweisen in Form amtlicher Bescheide zufrieden.

Anspruch auf einen Berechtigungsausweis haben alle Leverkusener ab dem 15. Lebensjahr, die Hartz IV oder Sozialhilfe beziehen, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten oder eine geringe Rente bekommen. Der Ausweis berechtigt unter anderem zum verbilligten Eintritt in Hallen- und Freibäder, Theateraufführungen und Konzerte, VHS-Veranstaltungen und kostenlosen Musikschulunterricht (außer Anmelde- und Grundgebühr).

Ermäßigungen gibt es außerdem für die Minigolfbahn im Neulandpark, für das Naturgut Ophoven und bei der Verbraucherzentrale. Das wünschenswerte Ziel, auch Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr zu verbilligen, war laut Stein aber „beim besten Willen nicht“ zu erreichen, weil das mit Kosten für die Stadt verbunden wäre. Er hofft aber darauf, das Paket mit Hilfe von Vereinen und Leverkusener Unternehmen in Zukunft noch erweitern zu können.

Anträge können ab sofort im Bürgerbüro in der Rathaus-Galerie gestellt werden - „am besten Vormittags“, wie Udo Reudenbach empfiehlt.

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