Nach 33 JahrenKölner Galerie Delmes und Zander schließt im Oktober

Ein Werk von Albert Leo Peil, den die Kölner Galerie vertritt
Copyright: Galerie Delmes und Zander
Köln – Die auf Außenseiter-Kunst spezialisierte Kölner Galerie Delmes und Zander wird Ende Oktober 2021 nach 33 Jahren Tätigkeit geschlossen. Das teilte die Galerie an diesem Mittwoch mit. Zu den von Susanne Zander und Nicole Delmes gehandelten Künstlern zählen unter anderem Dietrich Orth, Adelhyd van Bender, Horst Ademeit sowie der Kölner Geschäftsmann Günter K., der eine Liebesaffäre mit seiner Sekretärin obsessiv mit der Fotokamera dokumentierte. Delmes und Zander vertraten bewusst nicht den klassischen Typ Künstler, sondern Autodidakten und Amateure, die, oftmals in Verbindung mit einer privaten Besessenheit, erstaunliche künstlerische Talente entwickelten.
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Als Susanne Zander die Galerie 1988 in Köln gründete, gehörte die Außenseiter-Kunst noch zu den Grenzbereichen des Kunstbetriebs. Das hat sich mittlerweile geändert, auch durch die Pionierarbeit von Delmes und Zander; die Galerie vermittelte im Laufe der Jahre Werke ihrer Künstler an renommierte Museumssammlungen in aller Welt. Man habe immer dafür gekämpft, die Nische der Außenseiter-Kunst zu sprengen, sagte Nicole Delmes dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, und dies sei ihnen auch gelungen. Es sei daher der richtige Zeitpunkt aufzuhören, so Delmes weiter, mit der Corona-Pandemie habe die Schließung jedenfalls nichts zu tun. Ganz ziehen sich die Galeristinnen gleichwohl nicht aus dem Geschäft zurück. Sie werden weiterhin die Nachlässe einiger Künstler betreuen und sich in Zanders Stiftung engagieren.