Neuer Disco-BetreiberTanzlokal wird zur „Klapsmühle“

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Bewährter Standort für Partys nach Ballermann-Geschmack ist das Gesundheitshaus nun schon seit Jahren. (Bild: Ralf Krieger)

Bewährter Standort für Partys nach Ballermann-Geschmack ist das Gesundheitshaus nun schon seit Jahren. (Bild: Ralf Krieger)

Wiesdorf – Dass es im Wiesdorfer Gesundheitshaus demnächst eine "Klapsmühle" geben wird, bedeutet nicht, dass dann dort nach langer Zeit wieder einmal eine Einrichtung des Gesundheitswesens eröffnet. "Klapsmühle" ist eine Diskothek.

An Silvester öffnet das Tanzlokal "Doudou Dancing Club" dort zum letzten Mal, danach wird der Kölner Diskothekenbetreiber Helmut Rücker das große Erdgeschosslokal übernehmen und am Ludwig-Erhard-Platz 1 eine Filiale eröffnen. Geschäftsführer Rücker bestätigte, dass er einen Mietvertrag unterschrieben hat. Die Spaßdiskothek beschreibt sich selbst als "Das völlig verrückte Partylokal Nr. 1 in Viva Colonia". Veranstaltet werden dort regelmäßig Motto-Partys wie Single Partys (mit 24-Stunden-Hochzeit), Freibier-Partys, 50-Cent-Partys, wo jedes offene Getränk für einen halben Euro zu haben ist. Und natürlich gehören auch Schlagersänger zum Programm. Das Interieur der Diskothek kommt eher rustikal daher, mit viel Holz. Die Klapsmühle soll laut Geschäftsführer Rücker vorerst nur an Wochenenden öffnen. Laut Rücker sind in seinem Kölner Tanzschuppen gerne Profifußballer zu Gast, "auch aus ihrer Stadt", wie er am Telefon betonte.

Am Programm ändert sich also nicht viel in der Disco an der Europaringkurve, denn der bisherige Betreiber "Doudou" machte dem Namen seiner Firma Halli-Galli GmbH alle Ehre mit Schlagernächten und "Bad taste" (schlechter Geschmack) -Partys. Er veranstaltete aber auch ein ganz normales "Tanzcafé". Damit verfestigt sich der Discostandort Gesundheitshaus in Wiesdorf. Als nur wenige Jahre nach der Eröffnung 2002 im als Ärzte-, Sanitäts- und Biokaufhaus geplanten Komplex an der scharfen Kurve des Europarings die erste Disco im Ballermann-Stil eröffnet wurde, lästerte mancher, weil der hohe Anspruch der Investoren an die Mieterbelegung nicht eingehalten werden konnte. Die Discos hießen Tanzmühle, Almrausch und schließlich Doudous Dancing Club. Mittlerweile gibt es auch einen Billig-Textilhändler. Der aus Tunesien stammende Moncef Douiri "Doudou", Ex-Handballprofi und Wiesdorfer Ur-Partykönig, sagte, dass er nach der polnischen Silvesterparty in einem Monat aufhöre, weil er eine Mieterhöhung nicht hinnehmen wolle. Die Immobilie gehört laut Angabe eines Mieters mittlerweile einem Eigentümer aus Aserbaidschan, gebaut hat sie ein Münchner Investor. Doudou plant etwas ganz anderes. Er will in die City C und dort etwas in Richtung "Lounge", also eine ruhige Bar, aufbauen. Doudou Douiri: "Vom Konzept her einmalig, mehr Niveau und etwas sehr Edles. Ich hoffe, die Leverkusener nehmen das an."

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