Nobby Campmann ist tot

Lesezeit 2 Minuten
Nobby Campmann

Nobby Campmann

Schicksalsschlag für Familie und Band: In der Nacht auf Freitag starb Nobby Campmann (48), Gitarrist bei den Räubern - wahrscheinlich an einem Schlaganfall. „Das war mein bester Kumpel, eine Perle von einem Mensch“, sagte Sänger Karl-Heinz Brand am Freitag. „Wir sitzen mit allen Bandmitgliedern und den kompletten Familien zusammen - un sin am kriesche.“

Betroffen und schockiert reagierten auch Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach („Ich kann das kaum glauben“), Literaten-Baas Hubert Koch („Er war so lebenslustig“) und Musiker-Kollege Detlef Vorholt von den Paveiern: „Wir haben kürzlich noch miteinander gesprochen. Er hatte so viele Ideen.“

Auf der Bühne und hinter den Kulissen verbreitete Campmann stets gute Laune. In der Karnevalsszene - bei Kollegen wie Offiziellen - war Campmann sehr beliebt und galt als Sympathieträger. Zur Musik kam er schon als Zehnjähriger, bei einem Gitarrenkursus in der Stammheimer OT St. John. Mit 13 Jahren sang er im Gospel-Chor „Cantamus“, und mit 17 Jahren gründete er die Deutschrock-Band „Schääl Sick“. Ende der 70er Jahre stieg Campmann in die Tanzkapelle „Drei Söck“ ein, die anschließend Karriere im Karneval machte. 1993 dann der Wechsel zu den Räubern. Nach ein paar Jahren als Schlagzeuger spielte er Mandoline und Gitarre.

Die Räuber haben ihr für den Pfingstsonntag in Frechen-Habbelrath vorgesehenes Gastspiel abgesagt. Was aus dem lange geplanten und schon geprobten Konzert „Räuber in Classik“ im Schlosspark Dyck in Jüchen wird, ist noch offen. Brand: „Vielleicht machen wir das dann als Gedenkkonzert für unseren Nobby.“ (NR)

KStA abonnieren