Thomas HackenbergVom Hausbesetzer zum Moderator

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TV-Moderator Thomas Hackenberg. (Bild: Worring)

TV-Moderator Thomas Hackenberg. (Bild: Worring)

Köln – Sie sind längst mehr als elf. „Aber wer in Köln einmal die Zahl elf im Namen hat, der gibt sie nicht mehr her“, erklärte Christian Bechmann von der „Kölner Elf“. „Heute sind wir mehr die wilde 13“, fügte seine Kollegin Lydia Schneider-Benjamin hinzu. Die Bezeichnung passt zumindest zu einem Moderator des Spektakels, das der Zusammenschluss Kölner Bürgerzentren und Bürgerhäuser am 30. Mai veranstaltet: Kabeleins-TV-Moderator Thomas Hackenberg („Quiz Taxi“) outete sich bei der Programm-Vorstellung als Hausbesetzer.

Aufgewachsen in Vingst kämpfte der heute 47-Jährige während der Besetzung des Vingster Hofs vor mehr als 30 Jahren mit für ein Bürgerzentrum in dem Stadtteil, das schließlich im ehemaligen Rathaus eingerichtet wurde. Hackenberg leistete seinen Zivildienst im „Sozi“ ab - und hält bis heute Kontakt.

Ehrensache ist es auch für Kabarettist Jürgen Becker, der für deren Überleben in vielen Zentren Benefizauftritte macht, mit dabei zu sein, wenn die „Kölner Elf“ gemeinsam auftritt. Eins habe er mit dem heutigen Kinder- und Jugendhaus „Alten Schule“ in Widdersdorf sogar „mitverschuldet“. „Eher sollte man die Pendlerpauschale streichen“, findet er - und feiert an dem Sonntag mit den Haupt- und Ehrenamtler.

Die Bürgerzentren sind von Kürzungen bedroht. Mit dem Mitmachtag sowie einem Rahmenprogramm an den zwei Tagen zuvor in den Zentren selbst wollen sie demonstrieren, was 500 000 Besucher pro Jahr bei ihnen finden. Am 30. Mai präsentieren sich Zirkusgruppen, Theater- und Tanzgruppen sowie Bands, die sich in den Häusern gefunden haben. Gezeigt wird ein Musical, ausprobiert werden können Musikinstrumente, Entspannungstechniken, PC-Spiele und Filmproduktionstechnik. Es gibt ein Senioren-Internet-Café und die Möglichkeit zum Standardtanz unter dem Sternenzelt.

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