Union-Säle versinken im Staub

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Fein säuberlich sortiert wird das Inventar der Union-Säle, in denen es bereits recht trostlos aussieht. Gezählt sind auch die Tage des CDU-Hauses: Der Bauzaun steht schon, und der Bagger kommt bald. FOTOS: MAX MALSCH

Fein säuberlich sortiert wird das Inventar der Union-Säle, in denen es bereits recht trostlos aussieht. Gezählt sind auch die Tage des CDU-Hauses: Der Bauzaun steht schon, und der Bagger kommt bald. FOTOS: MAX MALSCH

Bonn - Bei vielen Bonnern wird Wehmut aufkommen: Ob Karnevalssitzungen oder Tanzturniere, Parteitage oder Pressekonferenzen mit Helmut Kohl: Die Union-Säle am Konrad-Adenauer-Haus waren fast 30 Jahre lang Schauplatz ganz unterschiedlicher Veranstaltungen.

Aus und vorbei! Nach dem Umzug der Bundes-CDU nach Berlin und dem Verkauf des Gebäudes an die Telekom wurde jetzt mit der Entkernung begonnen - ebenso wie bei der angrenzenden ehemaligen Britischen Botschaft. Demnächst sind auch die nördlich davon gelegenen Häuser an der Reihe: Das CDU-Hochhaus, die frühere DRK-Zentrale und das Bonnfinanz-Gebäude. Im September rücken dann die Bagger an, um bis März kommenden Jahres das Areal so herzurichten, dass ab Ende 2004 mit den Neubauten für die Zentrale der Deutschen Telekom begonnen werden kann.

Die Entkernung ist eine pingelige Angelegenheit. „Sortenrein“ muss die Innenausstattung - vom Waschbecken bis zur Theke - entsorgt werden. Das später dann anfallende Betonmaterial wird vor Ort recycelt und anschließend in die Baugruben geschüttet. Denn die Neubauten entstehen in mehreren Bauabschnitten, wobei 600 Telekom-Mitarbeiter bereits 2006 in die ersten Gebäude einziehen sollen. Auf dem südlich des früheren Bonn-Domizils Ihrer Majestät gelegenen Areals ist ein 120 Meter hohes Hochhaus geplant. (ly)

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