Was ist eine Pripro?

Lesezeit 1 Minute

Proklamation bedeutet so viel wie Bekanntmachung, Verkündigung oder Ausruf und bezeichnet den Akt der Inthronisierung eines Dreigestirns, Prinzenpaars oder Prinzen. Erst von diesem Tag an dürfen sich die Narrenherrscher offiziell in ihrem Kostüm (Ornat) zeigen. Aus diesem Grund tritt das Dreigestirn zwar am 11. 11. zur Sessionseröffnung auf, jedoch in ziviler Kleidung ohne ihre typische Bekleidung mit Prinzenfedern, Bauernhut und Zöpfen.

Ihre Insignien - die Pritsche des Prinzen, die Stadttor-Schlüssel des Bauern (er symbolisiert die Wehrhaftigkeit der Stadt) und der Spiegel bei der Jungfrau - dürfen die Tollitäten erst nach ihrer Ernennung bei sich führen. Auch ihre Namen tragen sie erst dann. Bis dahin sind sie „designierter“ Prinz, Bauer oder Jungfrau zu nennen.

Die erste Prinzenproklamation (Pripro) erlebte Köln Weiberfastnacht, den 20. Februar 1936, in der großen Messehalle in Deutz vor 3500 Menschen. Die Ehrenkarten waren bereits alle verteilt, da gab es noch immer keinen Prinzen. Schließlich fand sich Fritz Riese als Prinz, Bauer Hermann Kemp und Jungfrau Josef Trompeter. (kaz)

KStA abonnieren