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Grüne Schale, Brauner KernRechts-esoterische Bewegung breitet sich in NRW aus

Lesezeit 11 Minuten
Dörentrup-Hillentrup (Kreis Lippe): Das Gebäude der alten Dorfschule von Dörentrup.

Die Bewohner dieser alten Dorfschule im Kreis Lippe haben Bezüge zu Rechts-Esoterikern – kein Einzelfall in NRW.

Nach Recherchen des Kölner Stadt-Anzeiger breitet sich die rechts-esoterische Anastasia-Bewegung in NRW aus. Auch sogenannte Reichsbürger und Corona-Leugner suchen verstärkt nach Immobilien in NRW. 

Ricardo Leppe ist ein Mann, dem die Menschen gerne zuhören. Ein sympathisches Lächeln, lustige Sprüche und persönliche Anekdoten – er weiß genau, wie er andere überzeugen kann. Der selbsternannte Pädagoge, Magier und Bildungsaktivist aus Österreich ist heute, in Siegen zu Gast.

Dort hält er einen Vortrag über „Freies Lernen“. Kinder brauchen keine Regeln, sagt er, nur Freiheit. Und schon gar nicht diesen ganzen staatlichen Druck, Dinge zu lernen, die sie eh nicht bräuchten. Waldorfpädagogik mischt sich mit Impfkritik, alternative Lernformen mit völliger Ablehnung des staatlichen Bildungssystems.

In der Pause gehen die Zuhörer raus, schnappen frische Luft, einige rauchen. Ein mittelalter Mann mit Zigarette in der Hand gesellt sich zu einer Gruppe junger Menschen. Einer von ihnen trägt eine silberne Kette mit einem Baumanhänger. Der Mann mit Zigarette stellt sich den anderen vor, beginnt ein Gespräch. Und dann sagt er: „Ich beschäftige mich auch gerade damit, alles muss autark werden. Wir müssen wieder lernen und leben wie früher, nach Schetinin und Anastasia.”

NRW: Rechts-esoterische Bewegung auf Immobiliensuche

„Anastasia“ – das ist der Name einer rechts-esoterischen Bewegung aus Russland. Sie beruft sich auf die Buchreihe „Die klingenden Zedern Russlands“ des russischen Autors Wladimir Megre. Es ist kein Zufall, dass ihre Anhänger sich an diesem Abend des 1. Oktober in Siegen zeigen, denn nicht nur Ricardo Leppe ist ein Fan der Bücher. Auch in Nordrhein-Westfalen hat die zehn-bändige Romanreihe Tausende von Fans.

Sie organisieren sich unter anderem auf Telegram, etwa in Gruppen wie dem „PLZ 5 Familienlandsitz- und Siedlungsforum“. Es gibt eine Reihe dieser gleichnamigen Chats, die bundesweit nach Postleitzahlen organisiert sind. Alleine der Familienlandsitz-Chat rund um Paderborn hat 246 Mitglieder.

Regelmäßig bewerben die Mitglieder hier die Anastasia-Bücher, laden sich zu Veranstaltungen ein und schicken sich Exposés von Grundstücken. In den Gruppen kursieren auch einschlägige Corona-Leugner-Sprüche und Werbung für rechte Verschwörungserzählungen wie „QAnon“.

Die Anastasia-Bewegung breitet sich seit Jahren in verschiedenen Teilen Deutschlands aus. Bereits letztes Jahr fand der WDR heraus, dass es auch in NRW ein solches Wohnprojekt gibt. Recherchen des Kölner Stadt-Anzeiger zeigen, dass das Phänomen inzwischen deutlich gewachsen ist: Allein im Rahmen der Recherche zu diesem Artikel erfuhr diese Zeitung von etwa einem Dutzend rechter Wohnprojekte und Bestrebungen in NRW.

Anastasia-Bewegung: Von Russland bis ins Kölner Umland

In den Romanen trifft Autor Waldimir Megre in den Wäldern Sibiriens auf eine Frau namens „Anastasia“. Sie lebt alleine und ernährt sich nur von Dingen, die sie in der Natur findet. Die Frau eröffnet Megre ihre Sicht auf die Welt und erklärt, dass die Menschen sich wieder einer natürlichen Lebensweise zuwenden sollten. Dafür müssten sie „Familienlandsitze“ gründen, jeweils einen Hektar groß, auf denen sie autark leben.

So weit, so romantisch – nur dass Wladimir Megre Anastasia auch rechte Verschwörungserzählungen verbreiten lässt. In den Büchern heißt es: „Die Juden versuchten alle zu betrügen, vom Jungen bis zum Alten.“ Viele Juden seien wohlhabend und versuchten, anderen etwas wegzunehmen. Daher hätten sie eine „Schuld vor den Menschen.“ Neben dem Antisemitismus vertritt Anastasia in den Büchern auch rassistische und demokratiefeindliche Thesen.

Die Ausbreitung der Bewegung in NRW wird zum Beispiel an Jörn Köhler deutlich. Der Aktivist aus Hennef ist der Initiator des Vereins „Paradiesum International - (t)räume der Möglichkeit.“ Was träumerisch klingt, ist in Wahrheit ein radikales Aussteigerprojekt: Der Verein sucht nach Grundstücken im Raum Windeck bei Bonn, um dort eine autarke Siedlung zu gründen.

Anastasia-Anhänger suchen nach Immobilien

In einem internen Planungspapier sprechen die Verfasser von einer unabhängigen Zeitung, einer Schule, eigenem Gemüseanbau und Handwerksarbeit. Jörn Köhler ist schon seit längerem in der völkischen Siedlerszene aktiv. Im Sommer 2022 nahm er an einer Besichtigung des sogenannten Immenhofes in Niedersachsen teil, den eine Gruppe von völkisch ambitionierten Aussteigern kaufen wollte.

Im Telegram-Kanal des „Paradiesum“ wird unterdessen Konstantin Kirsch, einer der bekanntesten deutschen Anastasia-Aktivisten, beworben. Auch Videos über die vermeintlichen Kräfte dieser wundersamen arischen Frau aus der Taiga finden Anklang. Darüber hinaus teilt Initiator Köhler auch mal rechte Parolen, in denen von einem „Abriss der alten Weltordnung“ und einer Wiedergeburt der „Volksseele Germania“ die Rede ist.

Auf Telegram wird viel geteilt und geplant, die praktische Umsetzung gestaltet sich jedoch oft anders. Während in dem Dokument über das geplante „Paradiesum“ noch die Rede von circa 100 Hektar Grundstück die Rede war, klingen die Initiatoren inzwischen bescheidener: Auf dem ersten Planungstreffen im vergangenen Oktober sprachen sie von einer Fläche für etwa 20 Bewohner, anwesend waren ein gutes Dutzend Menschen.

„Aussiedler“ wollen eine eigene Schule in NRW gründen

Das Treffen fand in der Freien Schule „Bildungsalternative Oberberg“ statt, in die sich auch Jörn Köhler einbringt. Das Gebäude der Schule wird aktuell hergerichtet und von der Gemeinde vermietet. „Freie Schulen“ wie diese sind ein großes Thema in der Szene, da das staatliche Bildungssystem abgelehnt wird. Fragwürdige Akteure wie Köhler versuchen nicht selten, diesen Projekten ihren ideologischen Stempel aufzudrücken.

Auf Anfrage, was es mit dem „Paradiesum“ auf sich habe, bestreitet Köhler seine Ambitionen – man habe kein konkretes Projekt in Planung, sagt er.

Verfassungsschutz NRW beobachtet die Bewegung nicht

An den ökologischen Absichten der Anastasia-Bewegung ist tatsächlich etwas dran – die Anhänger bauen Gemüse an, pflegen Gärten oder veranstalten zum Beispiel Pflanzentauschbörsen. Doch das ist eben nicht alles. „Die Bücher von Wladimir Megre enthalten verschwörungsideologische, antisemitische und völkische Äußerungen. Insofern gibt es Überschneidungspunkte zwischen der Ideologie der Anastasia-Bewegung und der von Rechtsextremen und Reichsbürgern“, sagt Matthias Gebler, Sprecher des Verfassungsschutzes in NRW.

Aktuell beobachtet der Verfassungsschutz die Bewegung allerdings nicht gesondert, staatliche Warnungen vor einer Ausbreitung vor allem im ländlichen Raum gibt es nicht.

Historisch betrachtet seien solche Gegenbewegungen von rechts nichts neues, sagt Andreas Speit, Experte für rechte Bewegungen und Autor des Buches „Verqueres Denken“.

„Bereits mit Beginn der modernen Gesellschaft der aufkommenden Industrialisierung, Kapitalisierung und Urbanisierung um 1880 setzte eine bürgerliche Such- und Gegenbewegung ein aus Sorge vor der Entfremdung des Menschen von sich selbst und der Natur.“ Daraus sei eine fragwürdige Sehnsucht nach harmonischer Ursprünglichkeit kombiniert mit irrationaler Ideologie entstanden.

Offenbar bereits mehrere Projekte der Bewegung in NRW

Jörn Köhler und seine Träume vom autarken Paradies sind kein Einzelfall in NRW. In Dörentrup, etwa 30 Kilometer von Bielefeld gelegen, liegt das Anastasia-Projekt, über das der WDR 2021 berichtete: Die „Rawaule“, eine alte Fachwerk-Dorfschule mit großem Grundstück und Garten. Die Bewohner geben sich unpolitisch, der WDR und freie Journalisten fanden jedoch heraus, dass sich hinter der Rawaule einer der umtriebigsten deutschen Anastasia-Aktivisten verbirgt.

Auch dieser Mann postet Sprüche wie „Der leise Krieg gegen die Deutschen” in den einschlägigen Foren und suggeriert eine vermeintliche Bedrohung weißer Deutscher. Passend dazu fordert er die Wehrhaftigkeit deutscher Männer ein. Passend dazu unterhält er Kontakte in stramm rechte Kreise, auf einem Anastasia-Festival 2016 traf er sich etwa mit einem bundesweit bekannten Neonazi.

Die umtriebigen Verbindungen des Aktivisten bestätigt die Mobile Beratungsstelle für Rechtsextremismus in Ostwestfalen-Lippe, die zur aktuellen Entwicklung mit Veranstaltungen und Präventionsgesprächen aufklärt.

Kreis Lippe: Verharmloste ein AfD-Politiker die Anastasia-Bewegung?

Auch eine Anwohnerin, die anonym bleiben möchte, weiß Interessantes über die „Rawaule“ zu berichten. Sie wohnt keine hundert Meter von dem Projekt entfernt, vom Dachboden konnte sie auf das Gelände gucken, bis vor kurzem.

Das ist jetzt vorbei, denn seit dem Bericht des WDR haben sich die Rawaule-Bewohner zurückgezogen. „Ich sehe keinen der Bewohner mehr im Dorf“, erzählt sie. Dafür spricht sie über etwas anderes: Das Nachbarschaftstreffen, zu dem die „Rawaule“ nach der Berichterstattung des WDR einlud. Einige Dorfbewohner seien dabei gewesen, außerdem die Bewohner der Rawaule und der lokale AfD-Politiker Olaf Tünker.

Tünker habe die Anastasia-Bewegung als harmlos dargestellt, das mit dem Antisemitismus, das sei doch nicht so gemeint, sagt die Nachbarin. Auf Anfrage gab Olaf Tünker an, er kenne die „Rawaule“ nicht. Das Projekt selber ließ mehrere Anfragen des Kölner Stadt-Anzeiger unbeantwortet.

Rechte „Siedler“: Mutmaßlich hunderte Anhänger in NRW

Wie viele Anhänger die Anastasia-Bewegung in NRW genau hat, ist schwer zu sagen. Weil der Verfassungsschutz die Bewegung nicht gesondert beobachtet, gibt es keine offiziellen Zahlen. Allein die Telegramgruppen in NRW hatten zwischenzeitlich mehrere hundert Mitglieder. Neben dem „Paradiesum“ und der Rawaule gibt es noch zahlreiche weitere Aktivitäten, die sich der Anastasia-Bewegung und ihrem Umfeld zuordnen lassen.

Im Rahmen der Recherche zu diesem Artikel fielen dieser Zeitung etwa ein Dutzend Projekte verschiedener Bewegungen in NRW auf. Klar ist jedoch: Die Dunkelziffer könnte viel höher liegen, denn auch in weiteren Teilen des Bundeslandes und über die Landesgrenzen hinweg gibt es Planungen für Projekte im Verborgenen.

Bekannter Verschwörungsideologe agiert von NRW aus

Eine zentrale Rolle bei der Vernetzung der Anastasia-Projekte in NRW spielt die „Engelsburg Gesellschaft“, betrieben vom Anastasia-Aktivisten Martin Laker. Der Mann mit zerfurchtem Gesicht und langen Haaren gilt als Aushängeschild der Szene und versucht, zahlreiche interessierte Strömungen zu bündeln.

In Youtube-Videos verbreitet er rechte Verschwörungserzählungen, bezeichnet sich selbst als „Bruder des Weibs Anastasia“, zeigt dabei offen die Reichsflagge im Hintergrund. Vor kurzem ist er in die Region Hennef gezogen – ob sein Umzug mit dem Aussteiger-Projekt „Paradiesum“ zu tun hat, ist unklar.

Dass die Grenzen zwischen Esoterik und rechter Verschwörung teilweise fließend sind, zeigt auch der Verein „Schloss Büecke e.V.“. Dessen Initiator verkauft sogenannte „Naturharmoniestationen“, mit denen vermeintlich Regen erzeugt werden kann.

NRW: Esoteriker verkaufen „Regenmaschine“

Wie das funktioniert? „Der NaturHarmonieTorus setzt Energien aus dem Universum frei“, heißt es im Onlineshop. Im Lieferumfang enthalten seien unter anderem energetisierte Glassteine und ein Bergkristallsplitter – laut Beschreibung „zum Einladen der Naturwesen.“ Unterdessen klebt auf der Haustür des Esoterik-Verkäufers ein Aufkleber der rechten Verschwörungserzählung „QAnon“.

Auch die Vernetzung der Szene wird an diesem Beispiel deutlich: Martin Laker und die Akteure des „Schloss Büecke“ trafen sich im Juli 2021 zum Austausch am Möhnesee.

Auf Anfrage antwortet der Initiator des Vereins „Schloss Büecke e.V.“, Martin Laker sei ein „sehr liebevoller Mensch“, auch wenn er nicht alle seine Meinungen teile. Außerdem distanziere er sich von jeglichem Rassismus und Antisemitismus.

Vernetzen, abkoppeln, autark werden – dieses Prinzip findet sich auch in anderen Bewegungen wieder. „Querdenker“ und mutmaßlich auch Reichsbürger suchen in NRW Grundstücke, auf denen sie ungestört leben können. Im sauerländischen Föckinghausen sind sie schon so weit: Hier hat eine Gruppe aus Witten das Grundstück des früheren Ferienparks „Hollandia“ mit elf großen Gebäuden gekauft.

NRW: Wird ein Ferienpark zum Dorf für Corona-Leugner?

Wo früher Radfahren, Wandern und Erholung angesagt war, entsteht nun ein Wohnprojekt mit fragwürdigen Ambitionen. Seit etwa November 2021 werden weitere Mitbewohner auch über einen Anastasia-Telegramkanal gesucht. Die wöchentlichen Kennenlerntreffen sind gut besucht, Maske trug dort auch in der Hochphase der Pandemie niemand.

Auf einem der Treffen im Februar 2022 wurde davor gewarnt, dass es in Zukunft zu einer staatlichen Verfolgung von Ungeimpften kommen würde. Daher wolle man sich abschotten und eigene Infrastrukturen aufbauen.

Denn wenn draußen ein Bürgerkrieg ausbricht, will man in der „Hollandia“ vorbereitet sein: Das Gelände sei umfriedet, damit die Polizei nicht ohne Ankündigung reinkommen könne, heißt es bei einem Treffen. Die Akteure der „Hollandia“ äußerten sich trotz mehrerer Anfragen dieser Zeitung nicht.

Auch Reichsbürger breiten sich in der Region aus

Auch Projekte mit mutmaßlichen Bezügen zur Reichsbürger-Szene scheint es in NRW bereits zu geben. 2021 bewarb ein Mann aus Münster ein Wohnprojekt im Anastasia-Telegramkanal „PLZ 5 Familienlandsitzforum“. Inzwischen richtet er seinen Hof im Hochsauerland bereits ein.

Ein bisschen ausbauen, eigene Stromversorgung durch Akkus, vielleicht noch ein Gewächshaus – die klassischen Schritte, um autark zu werden. Geheizt wird mit Holz, denn „man weiß ja nicht, was da auf uns zukommt“, so der Initiator. Eine Familie ist schon bei ihm eingezogen.

Im Rahmen einer verdeckten Anfrage als Interessent erfuhr der Kölner Stadt-Anzeiger, dass der Mann sich für die Theorien des bekannten Reichsbürgers Erhard Lorenz interessiert. Eigene Pässe und Führerscheine, wie sie unter Reichsbürgern üblich sind, habe er sich schon besorgt, hieß es im Kennenlerngespräch. Ein Gesprächspartner sagte außerdem über die Flüchtlingskrise 2015: „Die wurden alle bezahlt, um herzukommen.“

Rechtes Wohnprojekt? Initiator bestreitet Vorwürfe

Auch der Mann, der dieses Projekt aufzieht, bestreitet auf Nachfrage, einen autarken Hof aufzubauen. Er lebe lediglich teilweise in der Region und baue ein normales Haus. Außerdem distanziere er sich von der Anastasia-Bewegung, da ihm „extreme Ansichten eher fremd seien.“ Jegliche Form von Fremdenhass und Rassismus lehne er ab, sagt der Initiator.

Rechtsextremismus-Experte Andreas Speit warnt davor, solche Gemeinschaften zu verharmlosen. „Die leben nicht autark. Ihre politische Motivation beschränkt sich nicht bloß auf die eigene Privatsphäre“, sagt der Autor.

„Sonst könnte man sagen: Okay, lass sie auf ihrem Gelände doch machen, was sie wollen, ums Feuer tanzen, Blätter essen, Ahnen und Götter ehren. Aber nein, sie drängen auch in die Gesellschaft hinein”, erklärt Speit. Wenn diese Menschen sich akzeptiert fühlten, begännen sie, sich ins regionale Leben einzubringen, um mehr Menschen zu beeinflussen.

Rechte „Aussiedler“ sind eine Gefahr für die Demokratie

Die Vernetzung von Anastasia-Anhängern, Reichsbürgern und Querdenkern zeichnet ein klares Bild: Forciert wird ein radikales Weltbild, das dazu drängt, aus „dem System“ aussteigen zu wollen. Die grüne Schale der Anastasia-Bewegung sollte dabei nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihre Anhänger weit mehr als nur nachhaltige Selbstversorgung anstreben.

Doch diese Gefahr scheinen viele nicht zu erkennen, auch nicht auf dem Vortrag von Ricardo Leppe. Während des Vortrags beschwert er sich auch über die kritischen Medienberichte über ihn. „Die sagen, ich sei ein Rechtsextremist. Das stimmt“, sagt Leppe und macht eine kurze Pause. „Das stimmt, weil ich immer extrem Recht habe“, ergänzt er dann und grinst. Die Zuhörer brechen in Lachen aus und klatschen Beifall. Verwunderte Blicke gibt es nicht.

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