Bahn-Eifelstrecken nach der FlutSchlimmste Schäden zwischen Kall und Nettersheim

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Die Reste der Brücke zwischen Kirspenich und Kreuzweingarten wurden am 1. August gesprengt.

Die Reste der Brücke zwischen Kirspenich und Kreuzweingarten wurden am 1. August gesprengt.

Kreis Euskirchen – Der Bahnverkehr im Kreis Euskirchen ist durch die Flutkatastrophe im Juli 2021 nach wie vor stark eingeschränkt. Die Eifelstrecke, die als Anbindung nach Köln und Bonn vor allem für Pendler von großer Bedeutung ist, ist ab Euskirchen gesperrt. Auch die Erfttalbahn und die Voreifelbahn sind stark von Schäden durch das Hochwasser betroffen.

Der Bahnverkehr auf der Erfttalbahn zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel ist seit der Flutkatastrophe eingestellt. Die Strecke wurde nach Mitteilung der Stadt Bad Münstereifel inzwischen von der Deutschen Bahn untersucht, um die Schäden zu erfassen. Sie soll Ende 2023 wieder befahrbar sein.

Kabelklau problematisch für den Wiederaufbau

Da Bahnstrecken in ganz Nordrhein-Westfalen beschädigt sind, verzögern sich Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen zusätzlich, denn Maschinen und Material sind im ganzen Land knapp. Auch der Diebstahl von Kabeln behindert den Fortschritt der Arbeiten. Der Fuhrpark der Bahn ist von der Flut ebenfalls betroffen.

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In einer gemeinsamen Sitzung des Mechernicher Planungs- und des Kaller Entwicklungsausschusses wurden jetzt Details zum Wiederaufbau erläutert.

Brücken und Bahnübergänge der Eifelstrecke zerstört

Zwischen Euskirchen, Mechernich, Kall und Nettersheim sind neben Teilen des Gleisbetts auch Brücken, Stellwerke und Bahnübergänge zerstört worden.

Der Teil zwischen Euskirchen und Mechernich soll voraussichtlich Ende April 2022 wieder befahrbar sein, der zwischen Mechernich und Kall Ende Juni.

Befahrbarkeit auch provisorisch wiederherstellen

Die Strecke zwischen Euskirchen und Kall ist in mehreren Abschnitten von größeren Schäden betroffen. Ziel ist der DB AG zufolge, zunächst die Befahrbarkeit der Strecke wiederherzustellen, notfalls auch provisorisch.

Die schlimmsten Schäden verzeichnet die Bahn im Streckenabschnitt von Kall nach Nettersheim und weiter bis nach Trier.

Geplante Elektrifizierung wird berücksichtigt

Beim Wiederaufbau sollen Vorarbeiten für die zuvor bereits geplante Elektrifizierung der Strecke soweit wie möglich berücksichtigt werden.

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