Kommentar zum Chaos in der EifelWer jetzt die Hotspots aufsucht, handelt gedankenlos

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Die Polizei machte sich am Weißen Stein ein Bild von der Lage. Dabei wurde der Entschluss gefasst, die B51-Abfahrt Dahlem zu sperren.

Die Polizei machte sich am Weißen Stein ein Bild von der Lage. Dabei wurde der Entschluss gefasst, die B51-Abfahrt Dahlem zu sperren.

Udenbreth/Kreis Euskirchen – In winterlich tristem Braun, Grau und Grün präsentiert sich die Landschaft in den Niederungen, während sie in den Hochlagen der Eifel ein weißes Kleid erhalten hat. Da ist es nur zu menschlich und verständlich, dass es die Menschen in die verschneiten Regionen zieht – gerade in Zeiten des Lockdowns, in denen die Freizeitmöglichkeiten so dünn gesät sind. Schlittenfahren und Schneemann-Bauen sind für die Kinder eine tolle Abwechslung zur Corona-Langeweile.

Kommunen müssen viel Personal gegen Chaos einsetzen

Gedankenlos die wenigen Hotspots aufzusuchen, ist in diesem Jahr jedoch verantwortungslos. Die Lifte laufen nicht, es gibt weder Toiletten noch Gastronomie. Der Hellenthaler Bürgermeister appelliert an die Menschen, daheim zu bleiben und nicht zum Weißen Stein zu kommen. Das alles schert die Besucher jedoch nicht. Stattdessen stellen sie die betroffenen Kommunen vor das Problem, mit viel Personal dem Chaos Herr werden zu müssen, um wenigstens die Rettungswege freizuhalten – und nach der Schneeschmelze die Hinterlassenschaften zu beseitigen.

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Viele wollen zwar dem Hochbetrieb aus dem Weg gehen, handeln allerdings genauso gedanken- und verantwortungslos, wenn sie die Zufahrten zu den Waldwegen zuparken. Im Falle eines Falles haben die Rettungskräfte dadurch kaum Chancen, einen Verletzten schnell zu erreichen.

Auf den Schnee verzichten müssten die Menschen aus dem Flachland keineswegs. Es gibt unzählige Wanderparkplätze. Die Ausflügler müssten sie nur ansteuern. Das braucht ein wenig Planung und Flexibilität. Mehr nicht.

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