Corona-ProtesteMechernicher gedachten der Opfer der Pandemie am Rathaus

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Die Teilnehmer der Demonstration der „Omas gegen Rechts“ schützten das Mechernicher Rathaus symbolisch mit einer Menschenkette vor den „Spaziergängern“.

Die Teilnehmer der Demonstration der „Omas gegen Rechts“ schützten das Mechernicher Rathaus symbolisch mit einer Menschenkette vor den „Spaziergängern“.

Kreis Euskirchen – Impfgegner und Gegendemonstranten waren am Montagabend wieder im Kreis unterwegs. In Mechernich hatte der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen zur Unterstützung der Demonstration von „Omas gegen Rechts“ aufgerufen. Mit knapp 60 Teilnehmern, die zu einer Menschenkette ums Rathaus kamen, waren es aber weniger als erwartet.

In Euskirchen machten sich am Montag rund 230 „Spaziergänger“ auf den Weg durch die Innenstadt.

In Euskirchen machten sich am Montag rund 230 „Spaziergänger“ auf den Weg durch die Innenstadt.

„Kritik am Umgang mit der Pandemie und an Maßnahmen, die mit dieser im Zusammenhang stehen, sind mitunter berechtigt und müssen geäußert werden. Lügen als Wahrheiten zu deklarieren und Fakten zu verdrehen, trägt hingegen nicht zum Ende der Pandemie bei, sondern schürt Ängste“, hatte Grünen-Sprecherin Myriam Kemp den Aufruf des Kreisverbands begründet.

Auch Nettersheim im Blick

Sabine Henze von den „Omas gegen Rechts“: „Mit der Menschenkette schützen wir nicht nur symbolisch das Rathaus, sondern auch die Gedenkstele für alle Opfer des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“

Das Häuflein der Gegendemonstranten auf dem Alten Markt in Euskirchen ist in den vergangenen Wochen geschrumpft. Nachgedacht wird darüber, die Kräfte für Gegenkundgebungen im Kreis zu bündeln.

Das Häuflein der Gegendemonstranten auf dem Alten Markt in Euskirchen ist in den vergangenen Wochen geschrumpft. Nachgedacht wird darüber, die Kräfte für Gegenkundgebungen im Kreis zu bündeln.

Grünen-Landtagskandidat Thomas Keßeler dankte dem medizinischen Personal für den Einsatz in der Pandemie. Keßeler weiter: „Wir müssen Ängste und Vorbehalte ernst nehmen. Diskussion sind aber nur auf der Basis von wissenschaftlichen Fakten und Erkenntnissen möglich.“

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In Mechernich zählte die Polizei rund 280, in Euskirchen etwa 230, in Zülpich 60 und in Weilerswist acht Impfgegner, die ihre Demonstrationen oft als „Spaziergang“ bezeichnen. Wobei der Zülpicher als einziger zuvor auch angemeldet worden. Im Blick hatte die Polizei am Montag auch Nettersheim. In den sozialen Netzwerken hatte es Hinweise gegeben, dass es auch dort erstmals eine Demonstration von Impfgegnern geben könne. Dies bestätigte sich laut Polizei aber nicht.

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