„Der eine glaubt’s, der andere nicht“Ganzheitliche Angebote locken Besucher

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Das Spiel auf der Handpan, die wie eine umgedrehte Steeldrum aussieht, konnten die Besucher bei Nicole Lehnhoff (l.) ausprobieren.

Das Spiel auf der Handpan, die wie eine umgedrehte Steeldrum aussieht, konnten die Besucher bei Nicole Lehnhoff (l.) ausprobieren.

  • Am Wochenende fanden zum elften Mal die ganzheitlichen Gesundheitstage statt.
  • Einmal im Jahr versammelt sich in den Räumen die geballte, positive Energie.
  • Diesmal wurden Techniken wie Phonophorese und die Wirkungen von Handpans und Orgionoten vorgestellt.

Dahlem-Kronenburg – Eigentlich ist das Haus für Lehrerfortbildung in Kronenburg nicht das erste, was einem zum Thema spirituelles Zentrum der Eifel in den Sinn kommen würde. Einst wurden dort in der „Hermann-Göring Meisterschule für Malerei“ die Monumentalschinken zur propagandistischen Ausgestaltung der NS-Verwaltungen angefertigt. Heute werden in dem Haus unter anderem die Aufgaben für das Zentralabitur erarbeitet.

Einmal im Jahr versammelt sich in den Räumen die geballte, positive Energie. Am Wochenende fanden zum elften Mal die ganzheitlichen Gesundheitstage statt. Rund 60 Aussteller waren der Einladung der Organisatorin Susanne Vater gefolgt und präsentierten ihre Angebote in den einstigen Ateliers.

1000 Besucher aus Eifel, Belgien, Niederlanden und Luxemburg

Vater ist vielen wohl eher noch bekannt unter ihrem Geburtsnamen Kloep, da sie erst vor kurzem geheiratet hat. Sie betreibt in Hillesheim eine Praxis für Kinesiologie und Entspannungstherapie. „Das ist die Verbindung von traditioneller chinesischer Medizin mit Erkenntnissen westlicher Hirnforschung und Chiropraktik“, fasst sie das Konzept ihrer Praxis zusammen.

In den Atelierräumen des Hauses Lehrerfortbildung waren die Aussteller versammelt. Rund 60 präsentierten ihre Angebote.

In den Atelierräumen des Hauses Lehrerfortbildung waren die Aussteller versammelt. Rund 60 präsentierten ihre Angebote.

Rund 1000 Besucher aus Eifel, Belgien, Niederlanden und Luxemburg könnten an diesem Wochenende zu der Messe kommen, spekulierte Thiemo Vater angesichts der Zahlen der vergangenen Jahre: „Die Menschen wollen sich informieren, was es in spirituellen und ganzheitlicher Medizin gibt.“

„Der eine glaubt’s, der andere nicht“

Viele würden es als eine Art Fortbildung nehmen und wollten mehr erfahren, beispielsweise über Feen und Elfen. „Der eine glaubt’s, der andere nicht“, so Vater lächelnd.

Wachstum

Seit der ersten Auflage vor zwölf Jahren sind die Gesundheitstage gewachsen. „Angefangen hat das mit einem Tag der offenen Tür“, so Organisatorin Susanne Vater. Zweimal trafen sich die Aussteller in Lissendorf, bevor sie nach Kronenburg umzogen.

Auch aus der Schweiz und Hamburg kamen Aussteller. Das Platzangebot im Haus für Lehrerfortbildung ist seit dem vergangenen Jahr nicht mehr ausreichend. Auch das Haus des Gastes wurde angemietet, um noch zwölf Aussteller und zwei Zelte für Vorträge unterzubringen.

Prall gefüllt war das Angebot an Vorträgen. In fünf Räumen boten Referenten einstündige Workshops zu es um Themen wie dem Umgang mit Angst und das Geheimnis einer glücklichen Partnerschaft oder Einführungen in Begriffe wie Quantenheilung, Mikrodurchblutung oder die Akasha-Chronik. (sev)

Wesentlich sei beim Besuch der Veranstaltung die Bereitschaft, sich auf etwas Neues einzulassen. „Es sind neue Erfahrungen und Inhalte – das Bauchgefühl, etwas Anderes spüren“, fasste er das aus seiner Sicht Besondere der Messe zusammen. Der Mann der Organisatorin hat sein Gebiet der Naturfotografie auf Kraft- und Energiebilder erweitert.

Talente entdecken und Techniken erlernen

Darauf seien Dinge zu entdecken, die eigentlich nicht sichtbar seien, erläuterte er. „Viele Menschen haben einen Lieblingsplatz, wissen aber nicht warum“, gab er ein Beispiel. Er wolle mit seinen Bildern, die Wesen, die an solchen Ort lebten, sichtbar machen.

Kraft- und Energiebilder fertigt Thiemo Vater an.

Kraft- und Energiebilder fertigt Thiemo Vater an.

Eigene Talente zu entdecken und Techniken wie die Phonophorese zu erlernen, seien Inhalte der Ausbildung zum Ganzheitlichen Energiepraktiker, erläuterte Sayana Sigrid Guntermann aus Bessenich. Vor 15 Jahren hat sie dort das „Centrum der Mitte“ aufgebaut. „Man wird ein Stück Heiler“, erläutert sie und führt mit einer Stimmgabel besagte Phonophorese vor: „Damit werden die Akupunkturpunkte mit einer Stimmgabel behandelt.“ Der Nadelreiz werde durch die Schwingung der Gabel ersetzt.

Wirkungen müssen gefühlt werden

Ebenfalls auf die heilende Wirkung von Schwingungen setzt Nicole Lehnhoff aus Adenau mit ihrer Handpan. Immer wieder durften Interessierte ausprobieren, wie sich das Instrument anfühlt, das wie eine umgedrehte Steeldrum aussieht. „Man spürt, wenn der Körper schwingt“, zeigte sich eine Besucherin beeindruckt.

Ihre Energiehölzer zeigte Renate Grümmer aus Blankenheim.

Ihre Energiehölzer zeigte Renate Grümmer aus Blankenheim.

Zum ersten Mal bei den Gesundheitstagen vertreten war Yvonne Wesemeyer, die im Atrium ihre Orgoniten aufgebaut hatte. „Sie harmonisieren das Umfeld und wandeln negative in positive Energie“, sagte sie über die kleinen Pyramiden, in denen vielerlei Gegenstände zu sehen waren. Das sei möglich durch die richtige Kombination aus organischen und anorganischen Materialien. „Das müssen Sie fühlen, das kann man nicht erklären“, sagte sie auf die Frage nach der Wirkung.

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Das Umfeld ändere sich. Kunden hätten ihr zum Beispiel berichtet, dass sich Panikattacken beim Autofahren verringert oder die Stimmung zu Hause verändert habe, je nachdem wo der Orgonit aufgestellt sei. Seit mehr als 20 Jahren beschäftige sie sich mit Engel- und Lichtenergien. Auf den Gedanken, Orgoniten herzustellen, sei sie gekommen, weil ihr die, die sie gesehen habe, nicht gefallen hätten.

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