NLS-SaisonfinaleFrank Stippler siegt auf der „schönsten Rennstrecke der Welt“

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Rennfahrer Frank Stippler sitzt, mit geöffnetem Visier, in seinem Rennwagen.

Start-Ziel-Sieg im letzten Rennen: Frank Stippler aus Iversheim zeigte sich nach dem Rennen dankbar und emotional.

Der Bad Münstereifeler Rennfahrer Frank Stippler ist dankbar, dass er auf dem Nürburgring starten darf. Erfolgreich war auch Björn Simon.

Am Samstag endete mit dem neunten Lauf die Saison der Nürburgring-Langstrecken-Serie. Auch wegen des strahlenden Sonnenscheins und der für die Jahreszeit sehr angenehmen Temperaturen kamen viele Motorsportfans, um noch einmal ein Rennen zu sehen, bevor die lange Winterpause Einzug hält. Belohnt wurden sie mit spannendem Racing und ausgelassener Stimmung.

Frank Stippler (Iversheim) fuhr im Qualifying die schnellste Runde und führte somit das Feld zum Start an – und sollte den Platz auch nach dem vierstündigen Rennen innehaben. Mit Rennpartner Christopher Mies gewann er den neunten NLS-Lauf und wurde Vizemeister in seiner Klasse.

Frank Stippler widmet seinen Sieg Phoenix-Gründer Ernst Moser

„Das war ein sehr emotionaler Sieg für uns“, sagte Stippler. „Wir haben ein sehr hartes Jahr gehabt. Und mit dem Ausscheiden von Phoenix-Gründer Ernst Moser geht eine Ära zu Ende. Daher war es uns wichtig, ihm diesen Sieg zu schenken“, so Stippler weiter. Seit 15 Jahren sei er nun mit Phoenix liiert und habe viele großartige Erfolge gefeiert.

Der BMW des Rennfahrers Björn Simon fährt über den Nürburgring.

War zwischenzeitlich Führender in der Klasse, doch eine Kollision verhinderte ein Top-Ergebnis. Björn Simon ist mit der Saison aber zufrieden.

„Ich quetsche das Auto die ganze Saison schon aus, wie eine Zitrone. Aber das ist nie belohnt worden. Daher war ich mir mit Chris einig, dass wir heute noch einmal alles geben würden. Ich möchte mich bei allen Sportwarten, der Streckensicherung und allen anderen Teilnehmern bedanken, dass wir auf der schönsten Rennstrecke der Welt eine gute Zeit verbringen. Wir müssen alle sehr dankbar sein, dass wir das hier zusammen machen können.“

Björn Simon aus Weilerswist freut sich über Klassen-Vizemeisterschaft

Nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis des letzten Laufs war der Weilerswister Björn Simon. Gestartet von Platz vier in seiner Klasse, arbeitete er sich schnell auf Rang zwei vor. Zwischendurch konnte Simon sogar Führungskilometer verbuchen. Auf der Grand-Prix-Strecke kam es allerdings zu einer vermeidbaren Kollision, die zur Folge hatte, dass der BMW auf Platz zwölf zurückfiel. Das Rennen beendete er auf Platz vier in der Klasse.

Rückblickend war es jedoch ein sehr gutes Jahr für Simon, der sich die Vizemeisterschaft in seiner Klasse sicherte, wenn man die drei Erstplatzierten als Team sieht. „Das ist in der hart umkämpften Klasse für mich ein toller Erfolg. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste“, scherzte Simon.

Tobias Müller aus Euskirchen fährt aufs Treppchen

Der Euskirchener Tobias Müller fuhr in der Klasse der Cup-2-Porsche auf das Podium, am Ende reichte es für den dritten Platz. „Es war diesmal nicht mehr drin“, so Müller. In der gleichen Klasse gestartet war auch Peter Terting (Mechernich). Für ihn hieß es am Ende Platz neun. Zwei weitere Starter aus dem Kreis gingen im Markenpokal des BMW-240i-Racing-Cup ins Rennen. Alex Hardt aus Mechernich belohnte sich mit Platz drei, also dem Podium, und Philip Wiskirchen aus Euskirchen belegte den fünften Platz.

Die erfolgreichen Fahrerinnen und Fahrer der NLS-Saison 2023 werden am 18. November im Bitburger-Event-Center am Nürburgring geehrt. Am 2. Dezember startet dann die Digitale Nürburgring Langstrecken-Serie in die Wintersaison 2023/24. Auf dem Programm stehen bis zum Frühling fünf Rennen.

Über der Zukunft des Langstreckensports am Nürburgring schwebt derzeit ein dickes Fragezeichen. Nach aktuellem Stand wird es 2024 zwei konkurrierende Rennserien geben. Wie und in welcher Konstellation 2024 Langstreckenrennen auf der Nürburgring-Nordschleife gefahren werden, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.

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