Erfolgreicher Spieltag für den Fußballkreis Euskirchen: JSG Erft, SV Bessenich und Erftstadt-Lechenich sind erfolgreich in der Bezirksliga.
Fußball-BezirksligaLuc-Seal Roggendorf bricht den Bann für die JSG Erft Euskirchen

Gefährlichster Offensivakteur bei den Gastgebern war Luc-Seal Roggendorf, dem auch die Führung gelang.
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JSG Erft 01 Euskirchen – Frechen 20 II 2:0 (0:0). Nachdem die ersten drei Konkurrenten in dieser Saison laut Coach Christopher Kockerols nicht in der Regalhöhe der Gastgeber anzusiedeln waren, entsprach der Gegner am vierten Spieltag schon eher der Kragenweite der Jugendsportgemeinschaft. Und da der Heimelf der vom Übungsleiter erhoffte „Dosenöffner“ im zweiten Durchgang endlich gelang, feierte man am Ende auch verdient den ersten Dreier in der laufenden Meisterschaft.
Die Partie hatte über weite Strecken ein durchwachsenes Niveau
Auch wenn den 01ern dieser Umstand hinterher ziemlich egal gewesen sein dürfte, bewegte sich die Partie über weite Strecken auf einem recht überschaubaren Niveau. Am häufigsten im Ballbesitz waren die Akteure der beiden Abwehrketten, die sich das Spielgerät häufig ohne jeglichen Raumgewinn hin und her schoben.
Sehenswerte Spielzüge über vier oder fünf Stationen hatten ebenso Seltenheitswert wie packende Torraumszenen, von denen es im ersten Abschnitt aufseiten der Platzherren lediglich eine gab – als Frechens Schlussmann den Kopfball von Lucas Spilles gerade noch zur Ecke lenken konnte. Da sich auch vor dem Kasten von Max Vornweg äußerst wenig ereignete, ging es mit einem leistungsgerechten Remis in die Pause.

Zeigte im Mittelfeld eine gute Leistung: Max Eckert.
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Springinsfeld: Artur Schulz.
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Im zweiten Durchgang änderte sich an den ausgeglichenen Kräfteverhältnissen zunächst nichts, beiden Teams fehlte es an Geistesblitzen in der Offensive sowie an temporeichen Aktionen, die die gegnerische Deckungsreihe vielleicht in Schwierigkeiten gebracht hätten. Gelang es, wie im Fall von Max Eckert, dann doch einmal, einen Spieler auf der Außenbahn – hier David Heller – in eine aussichtsreiche Position zu bringen, fiel die Hereingabe zu ungenau und damit letztlich zu harmlos aus.
Akteure des Spiels: Luc Seal-Roggendorf und zwei Defensive
Die zündende Idee, die die 50:50-Begegnung in Richtung des Aufsteigers kippte, hatte eine gute Viertelstunde vor dem Abpfiff Luc-Seal Roggendorf, von dem an diesem Nachmittag deutlich mehr Gefahr ausging als vom insgesamt blassen Goalgetter Luke Bungart. Als der Offensivakteur kurz hinter der Strafraumgrenze auf Halbrechts in Ballbesitz kam, zog er mit einer kurzen Bewegung nach innen und schob das Spielgerät dann überlegt in die linke untere Ecke. Genau wie von Kockerols nach dem Birkesdorf-Spiel vorhergesagt, gab der Treffer seinen Schützlingen die nötige Sicherheit und Ruhe, um den Vorsprung letztlich über die Runden zu bringen.
Im Anschluss an das Führungstor waren die 01er dem zweiten Erfolgserlebnis, welches Leo Richerzhagen in der Nachspielzeit im zweiten Anlauf auch noch spät gelang, näher als die Gäste dem Ausgleich. Zu verdanken hatte man den ersten Dreier neben dem umsichtigen Abwehrchef Sandro Odekerken und Sechser Max Eckert auch den frischen Kräften von der Bank: Nicht nur Richerzhagen sorgte als Einwechselspieler und Torschütze für neuen Schwung, sondern auch Tobias Rick, der zwar einen eigenen Treffer knapp verpasste, ansonsten jedoch einige Akzente im Angriff setzen konnte.
Bewertung des Trainers: Unter dem Strich ein verdienter Sieg
„Man hat beiden Mannschaften angemerkt, dass es selbst zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison schon um einiges ging. Nach anfänglicher Nervosität wurde es bei uns im Laufe der 90 Minuten immer besser und wir haben unter dem Strich verdient die Punkte eingefahren“, freute sich Christopher Kockerols.
Fazit: Teams vom Niveau Frechens gilt es zu schlagen
Wenn Erft in diesem Jahr die Klasse halten will, sind Teams wie Frechen qualitativ die Gegner, die es auch im weiteren Saisonverlauf zu schlagen gilt. Neben einer guten Arbeit gegen den Ball, wie sie in diesem Duell praktiziert wurde, wird es auch darauf ankommen, dass sich die Individualisten im Angriff in den entscheidenden Momenten gegen ihre Widersacher behaupten können. Ob es am Ende dann Bungart oder Roggendorf ist, der für den Durchbruch sorgt, dürfte den Verantwortlichen herzlich egal sein – Hauptsache, einer der beiden ist, wie in diesem Spiel, zur Stelle.
Bessenich feiert zweiten Sieg in Serie
Kreuzauer SC – SV Bessenich 1:5 (0:3). Nach dem ersten Saisonerfolg auf eigener Anlage in der vergangenen Woche gewannen die Schützlinge von Can Celik nun auch auswärts – in überraschend deutlicher Weise. „Der Dreier ist vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen. Verdient ist er aber auf jeden Fall, weil wir gut verteidigt und unsere ersten Möglichkeiten direkt genutzt haben“, jubelte der Übungsleiter. Bereits nach 13 Minuten stand es dank der erfolgreichen Abschlüsse von Valentin Ivanov und Emrah Fikaj 2:0 für die Gäste, die auch das nötige Glück auf ihrer Seite hatten.
Immer wenn die Heimelf am Drücker war – so geschehen nach dem 0:2 oder dem 1:3 – verstand es die Rhenania, dem Gegner mit eigenen Toren wieder den Stecker zu ziehen. Als besonders bemerkenswert erachtete Celik das 3:0 durch Fikaj, der mit seinem schwächeren linken Fuß aus über 20 Metern einfach mal abzogen hatte und den Ball platziert versenkte. Neben dem doppelten Torschützen Fikaj überzeugte auch das bulgarische Duo Valentin Ivanov (der ebenfalls zweimal erfolgreich war) und Kaloyan Petrov, auf dessen Konto drei der fünf Bessenicher Tore ging.
Entscheidend für den Ausgang der Partie war für Celik allerdings das Engagement des Kollektivs. „Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, die uns zum Sieg verholfen hat. Ich denke, dass wir in zwei bis drei Wochen endgültig zu einer Einheit zusammengewachsen sind“, resümierte der SV-Trainer.
Erftstadt-Lechenich fällt ein großer Stein vom Herzen
SC Germania Erftstadt-Lechenich – SV Weiden 2:1 (1:0). Wie der Erfolg der Gastgeber unter dem Strich zustande gekommen war, interessierte nach dem Abpfiff niemand mehr – zu gewaltig war der Stein, der allen Beteiligten aufseiten der Germania vom Herzen gefallen war. „Wir mussten viel verteidigen und hatten mit Nils Grüttner einen Torwart, der uns im Spiel gehalten hat, aber das ist uns heute egal. Die Hauptsache ist, dass wir den ersten Dreier in der Tasche haben und uns darauf in den nächsten Wochen nicht ausruhen“, resümierte Trainer Daniel Bartsch.
Das Tor zum 1:0 war für den Sportlichen Leiter ein Paradebeispiel für das, was seine Jungs auf dem Platz über die gesamte Distanz abgeliefert hatten – eine reine Willensleistung. Jan Ole Koschinat, Sohn von Rot-Weiß Essens aktuellem Coach Uwe Koschinat, tankte sich über die Außenbahn entschlossen durch und bediente Jan-Philipp Schmitz, der nach einer knappen halben Stunde für Jubel auf der Erftstädter Bank sorgte. Der Vorlagengeber zum 1:0 war es zehn Minuten nach Wiederanpfiff selbst, der den SC-Vorsprung nach einem Konter ausbaute.
Weil die Deckung der Germania den Ball nicht vernünftig klärte, hielt das recht komfortable Resultat allerdings nur sehr kurz und so mussten sich die Platzherren auf eine ausgesprochen unruhige Schlussphase einstellen, die man mit Glück, Geschick und einem starken Keeper jedoch unbeschadet überstand. „Die Gespräche, die die Mannschaft in der letzten Woche untereinander und mit dem Sportlichen Leiter Karsten Kochems geführt hat, haben ihre Wirkung nicht verfehlt“, lobte Bartsch.