DHO als Tabellenletzter hielt gegen den Spitzenreiter aber lange mit. Ansonsten gab es keine Überraschungen am letzten Hinrundenspieltag.
Kreisliga ADahlem-Schmidtheim geht als souveräner Herbstmeister in die Winterpause

In der Luft zu schweben scheint Weilerswists Sven Stanienda. Mechernichs Luca Althausen schaut staunend zu.
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TuS Chlodwig Zülpich II – TSV Schönau 6:0 (2:0). Der TuS Chlodwig Zülpich II hat zum Abschluss der Hinrunde gegen den TSV Schönau deutlich gewonnen. Bereits früh hatten Fabian Schmitz (3.) und Daniel Esser (5.) zur schnellen Führung getroffen. „Wir sind kalt erwischt worden, nach fünf Minuten stand es 2:0, das hätte nicht passieren dürfen“, erklärte Gästecoach Gerrit Ueckert. Im Anschluss flachte die Partie vor der Pause etwas ab, Zülpich kontrollierte sie aber weiterhin klar. „Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet und wollten von Beginn an Druck machen, was perfekt aufgegangen ist“, sagte TuS-Trainer Marc Altendorf.
Nach dem Seitenwechsel drängte der TSV Schönau, der unter einer dünnen Personaldecke litt, auf den Anschluss, scheiterte jedoch an der Defensive der Gastgeber. Zülpich erhöhte durch Schmitz (67.), Sebastian Zaun (84.), Julian Eversheim (85.) und Lukas Fischer (90.). Für Zülpich endet die Hinrunde auf Rang zwei mit zwei Punkten Rückstand auf die SG Dahlem-Schmidtheim. „Wir können sehr zufrieden sein, die Rückrunde soll die Hinrunde bestätigen“, so Altendorf. Schönau bleibt im Mittelfeld und setzt laut Ueckert weiter auf den Klassenerhalt. Tragisch verlief der Nachmittag für TSV-Spieler Sebastian Nietmann, der sich das Schlüsselbein brach und operiert werden muss.
DHO hätte zur Pause führen können, doch dann schlägt Dahlem zu
Sportfreunde DHO – SG Dahlem-Schmidtheim 1:5 (0:0). Spitzenreiter SG Dahlem-Schmidtheim hat beim Tabellenletzten, den Sportfreunden DHO, zwar gewonnen, musste sich den Erfolg jedoch nach einer schwierigen ersten Halbzeit hart erarbeiten. DHO war mutig gestartet, kam über Konter zu mehreren Möglichkeiten und traf Aluminium. „Eine 2:0- oder 3:0-Pausenführung wäre nicht unverdient gewesen“, sagte Trainer René Urbach, der betonte, dass seine Mannschaft „den Tabellenführer über weite Strecken taktisch vor Probleme stellte“.
Nach dem Wiederanpfiff brach die SG den Widerstand: Dominik Vilz traf per Kopf (47.), kurz darauf erzielte Paul Alberty ein Eigentor (51.). In der Folge erhöhten Niklas Hahn (63.), Silvio Ferjani (66.) und Aleksandr Miller (79.). Gästecoach Christian Hammes sprach von einer „Pflichtaufgabe“, betonte jedoch: „DHO war sehr engagiert, wir hätten in der ersten Halbzeit auch zurückliegen können.“ Vladyslav Shukhovtsev (89.) erzielte den späten Ehrentreffer, ehe Dejen Kidane (90.) Rot sah. Urbach kritisierte erneut „unnötige Disziplinlosigkeiten“, zeigte sich jedoch überzeugt, dass der Klassenerhalt mit guter Vorbereitung möglich sei. Dahlem-Schmidtheim geht als Spitzenreiter der Hinrunde optimistisch in die zweite Saisonhälfte.
Fritz-Walter-Wetter im Kaller Gemeindederby
SV Sötenich – SSV Golbach 3:1 (1:1). Der SV Sötenich hat im Gemeindeduell einen Heimsieg erreicht, profitierte dabei von einer starken Schlussphase und bleibt im oberen Tabellendrittel. Tim Jäckel (12.) hatte die frühe Führung erzielt, ehe Jan Malsbenden per Foulelfmeter (31.) für Golbach ausglich. „Das 1:1 zur Halbzeit war vollkommen in Ordnung, Golbach hat lange gut mitgehalten“, sagte Sötenichs Sportlicher Leiter Uwe Metternich, der von „echtem Fritz-Walter-Wetter“ sprach. Nach dem Wechsel blieb die Partie eng, ehe Dennis Jäckel mit einem Doppelpack (75., 82.) die Entscheidung herbeiführte.
Golbachs Sportlicher Leiter Michael Müller sah eine unglückliche Wendung: „Wir waren in der ersten Halbzeit wohl das bessere Team und hätten führen müssen. Ein 2:2 wäre möglich gewesen.“ Sötenich überwintert auf Platz vier und sieht laut Metternich „überhaupt keinen Grund zur Unzufriedenheit“. Golbach bleibt im unteren Tabellenbereich. Müller sieht aber eine steigende Lernkurve, weshalb der SSV den Fokus entschlossen auf den Klassenerhalt richtet.
Nierfeld war die bessere Mannschaft, doch der Sieger heißt Frauenberg
SV Frauenberg – SV SW Nierfeld 2:1 (0:0). Der SV Frauenberg hat ein eng umkämpftes Spiel spät für sich entschieden, profitierte dabei von einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause. In der ersten Halbzeit war Nierfeld tonangebend und erspielte sich die klareren Möglichkeiten, ohne diese zu nutzen. „In der ersten Halbzeit hatten wir wirklich Glück, Nierfeld war deutlich stärker und hätte ein, zwei Tore machen können“, sagte SVF-Trainer Marcel Timm.
Nach dem Seitenwechsel gelang Can Yasin Arigan (47.) die Führung, ehe Marlon Vogt (75.) den verdienten Ausgleich erzielte. „Wir waren von Beginn an spielerisch besser und müssen eigentlich führen“, erklärte Gästetrainer Dirk Scheer. Frauenberg tat sich in der Folge erneut schwer, setzte aber kurz vor Schluss den entscheidenden Treffer durch den früheren Nierfelder Wesley Schleicher (88.). In der Nachspielzeit sah Arigan (90.+1) Gelb-Rot. Timm sprach anschließend von einem „nicht gänzlich unverdienten, aber eher glücklichen Sieg“, während Scheer betonte, der Gegentreffer sei „sehr bitter und absolut zu verteidigen gewesen“. Besonders lobte er Fabio Schmitz aus der zweiten Mannschaft und David Küpper, die „wirklich sehr gut gespielt haben“.
Reisenauer vergibt Fair-Play-Preis an Schöneseiffens Marcel Hupp
SSV Lommersum – SV Schöneseiffen 1:3 (0:0). Der SV Schöneseiffen hat sein Auswärtsspiel nach der Pause dominiert und sich durch einen lupenreinen Hattrick von Marcel Hupp (48., 60., 67.) klar behauptet. Lommersum war in der ersten Halbzeit spielbestimmend, erarbeitete sich hochwertige Chancen, traf aber nicht. „Wir müssen zur Halbzeit ganz klar führen“, sagte Trainer Sebastian Reisenauer. Nach dem Seitenwechsel trat Schöneseiffen deutlich aggressiver auf. „Wir waren viel zu passiv. Ich glaube, keiner wollte einen Fehler machen. Ab der Halbzeit haben wir ein anderes Gesicht gezeigt“, erklärte Trainer Heiko Zimmer.
Besonderen Eindruck hinterließ eine faire Szene beim vermeintlichen 4:0, als Hupp Schiedsrichter Markus Teltscher mitteilte, dass der Ball nicht im Tor war. Reisenauer betonte: „Schöneseiffen bekommt heute den Fair-Play-Pokal von uns.“ Lommersum traf durch Lukas Goetz (81.), fand aber nicht mehr zurück. „Wir müssen einfach Punkte sammeln und irgendwie am Ende der Saison über dem Strich stehen“, sagte Reisenauer. Schöneseiffen steht mit 16 Punkten im Tabellenmittelfeld.
Vernich verschläft die Anfangsviertelstunde gegen FlaKi
SG Flamersheim/Kirchheim – TuS Vernich 5:0 (3:0). Die SG FlaKi hat das Heimspiel souverän gewonnen und früh klare Verhältnisse geschaffen. Daniel Graichen (6.) und Lukas Heiwolt (13.) hatten schnell auf 2:0 gestellt, ehe Paul Doppelfeld (31.) erhöhte. Kurz zuvor hatte Vernichs Paul Merkler (31.) Gelb-Rot gesehen: Nach einem hart geführten Zweikampf beschwerte er sich beim Schiedsrichter Arne Lichtenhagen über ein Foul seines Gegenspielers und wurde für seine Äußerung erneut verwarnt.
„Wir sind gut ins Spiel gekommen, und nach der Gelb-Roten hatten wir das Heft in der Hand“, sagte SG-Trainer Marco Markwald, betonte aber, dass sein Team „vorne noch einiges liegen ließ“. Vernich fand nie richtig zurück. „Wir haben die Anfangszeit verschlafen, obwohl ich gewarnt und gefordert hatte, defensiv kompakt zu bleiben“, erklärte TuS-Trainer Georg Wall, der die Szene zur Gelb-Roten als „sehr unglücklich und sensibel bewertet“ sah. In Überzahl traf Yannik Ramm doppelt (63., 66.). FlaKi überwintert im oberen Mittelfeld, während Vernich als Tabellenelfter in die Vorbereitung geht. Wall sprach von der Hoffnung auf „eine vernünftige Rückrunde“.
Weilerswist gewinnt trotz zahlreicher Ausfälle in Mechernich
TuS Mechernich – SSV Weilerswist 2:3 (0:2). Der SSV Weilerswist hat auswärts gegen die TuS Mechernich gewonnen und dabei von einer effizienten Chancenverwertung profitiert. Luis Kampermann (9.) und Robin Maximilian Berk per Foulelfmeter (26.) hatten früh für die Führung gesorgt, Mike Nandzik (54.) erhöhte. Mechernich verkürzte durch Jonas Hohn (66./Handelfmeter) und Michael Denneborg (78.).
„Wir waren spielbestimmend, aber Weilerswist war vorne eiskalt, das ist ein Qualitätsmerkmal“, sagte Trainer Nico Hohn, der ausdrücklich Schiedsrichter Maurice Kleber lobte: „Einer der besten, den ich in letzter Zeit gesehen habe.“ Weilerswists Coach Frederik Ziburske sah den Handelfmeter kritisch und sprach von „sehr viel Fantasie“ bei der Entscheidung, betonte aber: „Für uns war es ein starker Auftritt, gerade wegen vieler Ausfälle.“ Mechernich zeigte nach der Pause eine Steigerung, sieht jedoch defensiven Handlungsbedarf. Während die TuS nach der Hinrunde mit 19 Punkten Tabellensiebter ist, bleibt Weilerswist als Tabellendritter oben etabliert.

