SV Rinnen gedenkt FlutopferEin Baum erinnert an Christoph Wetschorek

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Dieser Ahorn wurde nach Idee der Rinnener Spieler am Sportplatz gepflanzt.

Dieser Ahorn wurde nach Idee der Rinnener Spieler am Sportplatz gepflanzt.

Kreis Euskirchen – Kameradschaft wird im Fußball großgeschrieben. Im Idealfall gilt nach wie vor das Motto von Sammy Drechsel: „Elf Freunde müsst ihr sein.“ So ist es zumindest beim SV Rinnen. Der Kreisliga-B-Ligist zeigt die Kameradschaft und die Zugehörigkeit zum Team sogar über den Tod hinaus.

Christoph Wetschorek sollte in der Saison 2021/22 eigentlich in seine erste komplette Senioren-Saison starten, wie der Vereinsvorsitzende Timo Hermanns mitteilt. Doch dazu kam es nicht mehr. Der 18-Jährige starb in der Flutnacht 2021 in Gemünd. Ihm zu Ehren hat der Verein nun ein Ahornbäumchen gepflanzt. „So wie die Wurzeln und Äste unseres Erinnerungsbaumes am Sportplatz stärker und dicker werden, werden auch die positiven Erinnerungen an dich, lieber Chris, immer bleiben“, schreibt der Verein in den Sozialen Medien. „Die Idee dazu kam aus dem Spielerkreis“, verrät Hermanns. Die Familie von Christoph Wetschorek hat der Mannschaft auch ein Foto überreicht, das in der Kabine hängt.

Rinnens Vorsitzender ist optimistisch

Am Sonntag empfängt der SV Rinnen den Bezirksliga-Absteiger Euskirchener TSC. Auch wenn der ETSC schwierig einzuschätzen sei, zeigt sich Hermanns optimistisch: „Wir wollen gewinnen, an einem guten Tag ist das auch möglich.“ Und wenn man verliere, sei das auch egal. „Pokalsieger werden wir ohnehin nicht.“

Die Sonntagsspiele der zweiten Runde

SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath − TSV Schönau, TuS Dom-Esch − TB-SV Füssenich-Geich, SV Rinnen − Euskirchener TSC, Bliesheimer BC − SpVg Ländchen-Sieberath, SV Frauenberg − SSV Golbach, Sportfreunde Wüschheim-Büllesheim − TuS Mechernich, TSV Feytal − SSV Weilerswist, SC Wißkirchen − SV Nierfeld, FC Dollendorf-Ripsdorf − SG Dahlem-Schmidtheim, SG Marmagen-Nettersheim − SV Bessenich, SV Schöneseiffen − SC Erftstadt-Lechenich, SSV Lommersum − SG Flamersheim/Kirchheim, SG Rotbachtal/Strempt − SV Stotzheim, SV Bronsfeld − SG Billig/Veytal (alle 15 Uhr).

Auch für Carsten Nolden, Trainer des A-Ligisten TSV Schönau, ist die zweite Pokalrunde eine ganz besondere. Er muss zur SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath. „Das ist meine Ex-Truppe, die ich fast 15 Jahre trainiert habe“, sagt Nolden, der seit 2019 Trainer in Schönau ist. Deshalb sei es für ihn ein Spiel mit gemischten Gefühlen. Seit der Flutkatastrophe spielt Schönau auf dem Platz in Effelsberg, einen „Heimvorteil“ gibt es aber nicht, denn das Spiel soll auf dem Aschenplatz in Houverath über die Bühne gehen. Die Arbeiten am eigenen Platz in Schönau sollen Ende August starten. Die früheste Rückkehr ist für Mitte Oktober anvisiert. „Aber das ist noch ein ganz großes Fragezeichen“, sagt Nolden.

Drei Tore in sechs Minuten

Kann man mal machen: Sechs Minuten benötigte Oliver Kröll für seinen lupenreinen Hattrick in der ersten Runde gegen die SG Blankenheimerdorf-Erfthöhen. Zwischen der 26. und der 32. Minute traf der Stürmer der SG Rotbachtal/Strempt dreimal und brachte seine Mannschaft damit auf die Siegerstraße. Nun treffen Kröll, der mit der Trikotnummer 99 spielt, und sein Team auf Schwarz-Weiß Stotzheim.

Mit seinen drei Toren war Kröll aber nicht der erfolgreichste Torschütze in der ersten Pokalrunde. Gleich fünf Treffer erzielte Roitzheims Niklas John im Duell mit dem SSC Satzvey.

56 Kilometer Anreise

Die weiteste Fahrt hat an diesem Wochenende die SpVg Ländchen-Sieberath zu absolvieren. Die Mannschaft von Trainer André Knips ist beim Bliesheimer BC zu Gast. Knapp 56 Kilometer trennen die beiden Sportplätze. Als Favorit geht die Mannschaft aus der Eifel in die Partie, auch wenn Knips künftig auf die Dienste von Torwart Sören Widdau verzichten muss. Der Schlussmann hat sich dem Bezirksligisten SV Nierfeld angeschlossen, der am Sonntag in Stotzheim auf den SC Wißkirchen treffen wird.

Der SSV Weilerswist steigt mit Neu-Trainer Chris Hemmersbach in den Pokal ein. Die Generalprobe für das Spiel beim TSV Feytal ging daneben. Gegen den Bezirksligisten TuS Zülpich, der als Titelverteidiger nicht antreten darf, verlor der A-Ligist mit 1:3.

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