LVR-Gehörlosenheim in EuskirchenGehörlose fertigen hölzerne Windspiele

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Euskirchen – Die Kooperation zwischen dem Nationalpark und dem LVR-Gehörlosenheim in Euskirchen ist so alt wie der Nationalpark selbst. Von Anfang an war es der Nationalparkverwaltung ein Anliegen, das Schutzgebiet möglichst auch allen Menschen mit Behinderungen aller Art erlebbar zu machen. Neuerdings fertigt die Schreinerei des Gehörlosenheims hölzerne Windspiele, die ab sofort in den Nationalparktoren Gemünd und Rurberg angeboten werden, bald sollen auch die übrigen Nationalparktore diese Produkte der Gehörlosenschule zum Kauf anbieten.

Nationalparkschweine erfunden

Gestern stellten die Partner die Windspiele als kopfwackelnde Dekoration in Gemünd der Öffentlichkeit vor. Die auslösende Idee hatte zunächst Anja Olligschläger vom Nationalpark, als sie beim "Tag der Begegnung" in Xanten einen wippenden Holz-Flamingo sah. Im Nationalpark-Ranger Helmut Bergsch, dem Leiter der Wildniswerkstatt Düttling, fand sich der kreative Kopf, der für den Eifeler Nationalpark Graureiher und Libelle in Holz entwarf. Bergsch hatte auch schon die bekannten "Nationalparkschweine" erfunden.

In Abstimmung mit den Schreinern der LVR-Schule für Gehörlose wurde das Projekt so ausgefeilt, dass die Gehörlosen die Holztiere gebrauchsfertig herstellen konnten. So machten sich die Gehörlosen mit großer Begeisterung ans Werk.

Beine aus Eisen

Die Graureiher sind als hölzerne Silhouette erkennbar, statt der dünnen Beine haben sie Baueisenstäbe, die man beispielsweise im Garten leicht in die Erde drücken kann. Man bekommt allerdings auch beim Kauf Pflastersteine mitgeliefert, auf denen die filigranen Plastiken ebenso gut auf der Terrasse aufgestellt werden können.

Der Kopf wackelt bei Wind, da er auf einem dünnen, biegsamen Metallstab steckt.

Die Libellen sind deutlich kleiner ausgefallen und beispielsweise als Stifthalter auf Schreibtischen geeignet. Die Graureiher kosten 18,50 Euro, die Libellen 15 Euro. (fa)

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