Euskirchen – Albert Wichterich, Urgestein der Euskirchener Politik, ist tot. Der CDU-Politiker, der in Kirchheim wohnte, starb in der Nacht zu Mittwoch im Alter von 79 Jahren infolge einer schweren Krankheit. Wichterich, verheiratet, Vater zweier erwachsener Kinder und seit 1969 Parteimitglied, hatte seit 1975 ununterbrochen dem Stadtrat angehört.

Ebenso lange war er Sprecher seiner Fraktion für Kultur, Freizeit und Sport. Auch im Ausschuss für Umwelt und Planung sowie im Haupt- und Finanzausschuss zählte er jahrzehntelang zu den Stadtverordneten, die die Entwicklung Euskirchens mitsteuerten.

„Er war mit Leib und Seele Kommunalpolitiker“, sagte der Fraktionsvorsitzende und Euskirchener CDU-Parteichef Klaus Voussem am Donnerstag auf Anfrage. Vom Tod Wichterichs habe er „mit großer Trauer und Bestürzung“ erfahren.

Einsatz für den Bau des Erftstadions

„Er war Maßstab und Vorbild im Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger seiner Heimatstadt“, erklärte Voussem weiter. Er betonte auch, dass Wichterich sich immer für die Belange des Ehrenamts und der Vereine starkgemacht habe: „Sein großes Herz gehörte der Brauchtumspflege und vor allem dem Sport. Unvergessen ist sein Einsatz für den Bau des Erftstadions und die Modernisierung zahlreicher Sportanlagen in den Ortsteilen.“ Albert Wichterich sei Vorbild für viele in der CDU gewesen. Ihm selbst, so Voussem, werde er als Ratgeber und Freund fehlen.

Immer den Kontakt zu anderen Fraktionen gesucht

Im Stadtrat ging Wichterich, von Beruf Tischlermeister und lange Leiter eines traditionsreichen Betriebs für Kunststoff-Fensterbau, keiner politischen Auseinandersetzung aus dem Weg. Andererseits suchte er stets den Kontakt zu anderen Fraktionen. „Man erreicht mehr, wenn man miteinander spricht“, sagte er einmal im Gespräch mit dieser Zeitung.

In jungen Jahren war Wichterich ein vielseitiger Sportler gewesen, erfolgreich als Reiter, Schwimmer und Läufer.