Zug mit Eiern beworfenStreich führt zu teurem Polizeieinsatz

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Polizei_Hubschrauber

Ein Polizeihubschrauber kreist am Montagabend über Blessem. (Symbolbild). 

Euskirchen – Einen dumpfen Knall habe der Zugführer im Bereich des Bahnübergangs an der Georgstraße in Euskirchen wahrgenommen, berichtete Einsatzleiter Rolf Stupp: „Etwas gesehen hatte er nicht. Dennoch war ihm die Situation wohl unheimlich. Deshalb bat er seinen Kollegen gebeten, auf dem Weg in die Eifel im Bereich des Bahnübergangs mal etwas genauer hinzusehen.“

Der Zugführer, der mit der Eifelbahn gegen 22 Uhr in Richtung Kall fuhr, entdeckte schließlich Schuhe an den Gleisen im Bereich der Georgstraße und informierte die Leitstelle der Bahn in Duisburg. Die wiederum alarmierte die Euskirchener Feuerwehr. Der Löschzug Zentrum und Teile des Löschzugs 2 suchten längere Zeit die Gleise zwischen Bahnhof und Bahnübergang Georgstraße ab – und fanden weitere Schuhe und leere Eierkartons. „Die Schuhe waren alt, auf die Eierkartons konnten wir uns zunächst keinen Reim machen“, so Stupp.

Die Bahnpolizei beorderte schließlich die Regionalbahn, die schon in Hürth-Kalscheuren angekommen war, zurück in die Euskirchener Bahnhof. Derweil war auch ein Polizeihubschrauber angefordert worden, der mit Wärmebildkamera und Nachtsichtgerät nach einer Person suchte, die möglicherweise mit dem Zug kollidiert war.

Seltsame Entdeckung

Im Euskirchener Bahnhof nahmen die Feuerwehrleute den Zug unter Leitung Stupps noch einmal genau unter die Lupe. „Wir haben zunächst einen Fleck entdeckt und gedacht, dass der von einem Vogel sei“, sagte der Einsatzleiter.

Bei genauerem Hinsehen fanden die Feuerwehrleute aber zahlreiche Eierschalen, die am Triebwagen der Regionalbahn klebten. „Dann ergaben plötzlich die gefundenen Eierschalen einen Sinn. Zumal die Bundespolizei dank ihrer Wärmebildkamera eine Party in der Nähe der Georgstraße entdeckte“, berichtete Stupp, der von einem dummen Streich ausgeht.

Ein Streich, der allerdings teuer werden könnte. Der Einsatz habe bestimmt mehrere 1000 Euro gekostet, so Stupp. Abgesehen von den Randerscheinungen: „Es ist für die Feuerwehrleute eine nervliche Belastung, wenn sie im Dunkeln nur mit einer Taschenlampe nach einem Menschen suchen.“ Und auch für den Zugführer sei eine solche Situation immer seelisch enorm belastend.

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