Defizite nach Corona-PauseTierisch was los in den Kinderstuben in Eifeler Wildparks

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Alle hören auf sein Kommando: Der junge Bartkauz und die zwei nur wenige Wochen alten Waldkäuze auf den Armen von Ute Michelsen (v.l.), Nadine Hoffmann und Tessa Köth scheinen zu wissen, dass Karl Fischer (l.) hier das Sagen hat.

Alle hören auf sein Kommando: Der junge Bartkauz und die zwei nur wenige Wochen alten Waldkäuze auf den Armen von Ute Michelsen (v.l.), Nadine Hoffmann und Tessa Köth scheinen zu wissen, dass Karl Fischer (l.) hier das Sagen hat.

  • Noch ist der Besucherstrom bei weitem nicht so groß, wie ihn das Wildfreigehege unter Corona-Bedingungen verkraften könnte.
  • Es gibt Nachwuchs bei Rotwild, Sika- und Damhirschen.
  • Oder Besucher könnten sich in den Streichelbereich trauen, wo sie hautnah Alpakas oder jungen Frischlingen begegnen können.

Hellenthal – Timo aus Düsseldorf ist glücklich. Hingebungsvoll streichelt er das erst wenige Wochen alte Alpaka-Fohlen, das vor ihm liegt. „Wie weich das ist“, staunt der Junge aus der Landeshauptstadt, der zum Tagesausflug nach Hellenthal ins Wildfreigehege gekommen ist. „Komm, streichel auch mal“, fordert der Junge andere Besucher des Kontaktgeheges auf.

Die Greifvogelstation mit Wildfreigehege hat mehr zu bieten als nur zwei Alpaka-Junge, sondern eine ganze Kinderstube voll junger Tiere, sprudelt es aus Karl Fischer, einem der beiden Chefs des Wildfreigeheges mit Greifvogelstation, heraus.

Noch ist der Besucherstrom bei weitem nicht so groß

„Wir mussten wegen Corona acht Wochen schließen, aber seit Ende Mai sind wir wieder am Start“, freut er sich. Noch ist der Besucherstrom bei weitem nicht so groß, wie ihn das Wildfreigehege unter Corona-Bedingungen verkraften könnte.

Es sind 200 bis 300 Besucher täglich, die sich auf den 75 Hektar unter anderem drei junge Luchse anschauen, den Nachwuchs bei Rotwild, Sika- und Damhirschen bewundern oder sich in die Streichelbereiche trauen, wo sie hautnah Alpakas oder jungen Frischlingen begegnen können.

Die drei Jungluchse im Wildfreigehege lümmeln sich faul auf einem Felsen, der von der Sonne angewärmt wird.

Die drei Jungluchse im Wildfreigehege lümmeln sich faul auf einem Felsen, der von der Sonne angewärmt wird.

Karl Fischer führt den Park und die Greifvogelstation zusammen mit Ute Niesters. Der gebürtige Hellenthaler zählt auf, was Greifvogelstation und Wildfreigehege den Besuchern zu bieten haben. Da ist für jeden etwas dabei. „Ein kleines Lama, zwei kleine Alpakas, 28 Schaflämmer, 14 junge Zicklein, 30 kleine Wildschweine“, sagt der Mann, dessen Gesicht auch durch Greifvogelschauen aus Dutzenden Fernsehsendungen bekannt ist. „Jetzt warten wir noch auf die Eselfohlen, aber die Mütter lassen sich noch etwas Zeit.“

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In dem Park leben insgesamt 850 Tiere, davon 220 Greifvögel. Letztere werden in Corona-Zeiten zwar öffentlich trainiert, die berühmten Greifvogelschauen mit ausführlicher Kommentierung müssen aber wegen der Corona-Schutzauflagen ausfallen, ebenso wie die Fahrt im Adlerexpress, also dem Bähnchen, das durch die weitläufige Anlage fährt. Das Restaurant vor dem Wildfreigehege heißt „Adler“, im Park gibt es einen Imbiss, außerdem ein Indianerdorf sowie einen geräumigen Spielplatz.

Rothirsche gibt es ausreichend im Hellenthaler Wildfreigehege, darunter sind bisweilen auch weiße und schwarze Exemplare.

Rothirsche gibt es ausreichend im Hellenthaler Wildfreigehege, darunter sind bisweilen auch weiße und schwarze Exemplare.

Es gibt viel zu entdecken: Wildpferde, weiße und schwarze Hirsche, Wisente, Auerochsen oder Altai-Marale, eine Unterart des Wapiti-Hirschs, aber aus dem Altai-Gebirge und der Mongolei stammend.

Und natürlich sind da noch die Greifvögel. Auch sie haben Nachwuchs. Die drei Park-Mitarbeiterinnen Nadine Hoffmann, Tessa Köth und Ute Michelsen präsentieren einen jungen Bartkauz und zwei junge Waldkäuze, die mit großen Augen in die Gegend schauen. In den Volieren sind zudem stolze Adler, mächtige Geier, Bussarde, Falken, Eulen und Uhus zu bestaunen. Wer selbst mal in einem Vogelkäfig von buntem Gefieder umflattert werden will, der kann die Freiluft-Voliere der Kanarienvögel betreten.

Die Hunsrücker Puppenbühne spielt kostenlos für Kinder

Kinder dürfen sich zudem über die täglichen kostenlosen Vorstellungen der Hunsrücker Puppenbühne freuen. Gespielt wird um 12 und 14 Uhr, bei Bedarf auch um 17 Uhr.

Geöffnet ist das Wildfreigehege Hellenthal täglich von 9 bis 18 Uhr, der Eintritt kostet für Kinder von 3 bis 14 Jahren 8 Euro, für Jugendliche ab 15 Jahren neun Euro, für Erwachsene 11 Euro. Außerdem gibt es Gruppen- und Jahreskarten sowie Ermäßigungen für Menschen mit Behinderung.

www.Greifvogelstation-Hellenthal.de

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