Bilanz nach Corona-JahrNordeifel Tourismus-Chefin bleibt optimistisch

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Wenn nichts mehr geht im Lockdown, dann empfiehlt Touristikerin Iris Poth, einfach mal loszugehen.

Wenn nichts mehr geht im Lockdown, dann empfiehlt Touristikerin Iris Poth, einfach mal loszugehen.

Kall – Zu Iris Poths Jobbeschreibung gehört Optimismus zwingend dazu. Sie ist Geschäftsführerin der Nordeifel Tourismus (NET) GmbH und sitzt jetzt im Besprechungsraum der Touristiker im Bahnhof von Kall. „Ich kann es noch nicht absehen, das hängt vom Segment ab, in dem der Betrieb anbietet“, sagt sie vorsichtig mit Blick auf die Bilanz des Corona-Jahres. Das war für die Tourismusbetriebe auch im Kreisgebiet irgendwo zwischen noch mal gut gegangen bis in Einzelfällen existenziell bedrohlich.

Poth blickt lieber nach vorne. Und da freut sie sich über die starke Nachfrage nach dem druckfrischen Gästemagazin 2021 oder dem anhaltenden Run auf die Trekkingplätze auf den hölzernen Plattformen in der Nordeifel. „Wir haben schon 740 Buchungen im kommenden Jahr. Das sind 53 Prozent mehr als in diesem Jahr“, so Poth. Die Eifel, so scheint es, bleibt beliebt. Mindestens bei den Trekking-Freunden. Trotz Corona.

Und es gibt aus ihrer Sicht weiteres Positives, das sie mitnimmt in ein für die Touristiker noch extrem unsicheres Jahr: „Mit der Kreissparkasse Euskirchen haben wir einen neuen wichtigen Sponsor gewonnen. Zudem bleibt die Gemeinde Weilerswist unser Mitgesellschafter. Der Gemeinderat hat sich umentschieden.“ Das alles stärkt den Verantwortlichen der NET in Kall den Rücken, die jetzt planen müssen, was vielleicht schon bald für den Papierkorb geplant ist, wenn sich trotz Corona-Impfstoff der Lockdown weiter verlängern muss. Iris Poth gibt sich aber zuversichtlich: „Wir bereiten alles so vor, dass die Saison im Frühjahr starten kann.“ Zum Start ins Tourismus-Jahr in der Nordeifel soll es etwa den Aktionstag „Zu Gast in der eigenen Heimat“ am 28. März 2021 geben. 31 Betriebe haben laut Poths schon zugesagt.

Ein bisschen ist es wie bei Luther und dem Pflanzen eines Apfelbäumchens: Auch wenn die Touristiker nicht wissen, ob und was im kommenden Jahr überhaupt stattfinden kann: Es wird derzeit so getan, als ob es gelingt und Corona wieder mehr „normales Leben“ zulässt.

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„Im schlimmsten Fall können Sie immer noch auf unseren tollen Wanderwegen wandern“, sagt Poth und zeigt auf eine Flip-Roll, der im NET-Sitzungsraum steht. „Einfach mal losgehen“, ist da als Motto ausgegeben. Das haben überraschend viele Wanderfreunde schon in diesem Corona-Jahr wörtlich genommen.

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