Notbremsung rettet LebenHund rennt in Kall aufs Gleis und gerät unter einen Zug

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Hund befreit

In Kall ist ein Hund unter einen Zug geraten. (Symbolbild)

Kall-Scheven – Die Geistesgegenwart des Zugführers und die recht kleine Statur eines Hundes haben dazu geführt, dass ein Rettungseinsatz der Kaller Feuerwehr am Neujahrstag glimpflich verlaufen ist.

An der Bahnlinie im Bereich der Ringstraße in Scheven war ein Hund auf die Gleisanlage gelaufen. Als der in Richtung Köln fahrende Eifel-Express sich näherte, kauerte der Vierbeiner sich ins Gleisbett. Der Zugführer leitete sofort eine Notbremsung ein und brachte die Regionalbahn über dem Hund zum Stillstand. Durch die hohe Bodenfreiheit des Zugs wurde der Hund nicht erfasst, er war jedoch unter dem Zug eingeschlossen.

Kall: Feuerwehr rückt mit 20 Einsatzkräften an

Daher rückte der Löschzug Kall mit 20 Einsatzkräften unter der Leitung von Daniel Rütz nach Scheven aus. Einsatzkräfte krochen unter den Zug, um den Vierbeiner aus seiner misslichen Lage zu befreien. Laut Rütz hatte der Hund augenscheinlich nur leichtere Verletzungen im Bereich des Auges und an einer Pfote davongetragen. Die Feuerwehrleute wickelten den verängstigten Hund in eine Decke und kümmerten sich um ihn.

Da der Tierarzt, der den Bereitschaftsdienst hatte, in einer Notoperation gebunden war, konnte dieser laut Rütz nicht zur Einsatzstelle kommen, um den Hund in Augenschein zu nehmen. Also wurde die Rettungshundestaffel des Kaller DRK um Hilfe gebeten. Doch noch während die Helfer mit einer Transportbox, in der der Hund zum Tierarzt gebracht werden sollte, auf der Fahrt nach Scheven waren, konnten sie wieder abdrehen. Die Besitzer hatten zwischenzeitlich ausfindig gemacht werden können.

Hund war wegen eines Silvesterböllers weggelaufen

Die aus der Gemeinde Kall stammenden Besitzer des Hundes konnten über eine Tier-Registrierungs-Organisation ermittelt werden. Die Marke, die der Hund trug, gab nach Angaben von Rütz Auskunft darüber, dass das Tier registriert ist. Über die Organisation wurden schließlich die Besitzer informiert und sie konnten ihren Hund wieder in Empfang nehmen.

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Zwei bis drei Stunden, so Rütz, hatten die Besitzer bereits nach dem Hund gesucht. Sie hatten dem Einsatzleiter gegenüber angegeben, dass während des Neujahrsspaziergangs noch Silvesterböller losgegangen seien. Dabei habe sich der Hund erschreckt und sei weggelaufen.

Bahnstrecke musste für eine Stunde gesperrt werden

Die Bahnstrecke war nach Angaben einer Bahn-Sprecherin zwischen 16.45 und 17.46 Uhr für eine Stunde gesperrt. Ein Ersatzverkehr sei aufgrund der Kürze der Sperrung nicht eingerichtet worden.

Die Fahrgäste im Eifel-Express harrten im Zug aus, bis die Sperrung aufgehoben war. Durch die Notbremsung wurde keiner der Insassen im Zug verletzt. (rha)

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