Pilze, Insekten, DürreBäume an Euskirchener Straßen sterben durch Klimawandel

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Der Klimawandel hat auch dramatische Auswirkungen auf die Bäume, die an den Kreisstraßen stehen.

Der Klimawandel hat auch dramatische Auswirkungen auf die Bäume, die an den Kreisstraßen stehen.

Kreis Euskirchen – Frühlingshafte Temperaturen mitten im Winter, Dürre-Sommer, Überschwemmungen und weit und breit kein Schnee an den Feiertagen in Sicht – das Wetter spielt verrückt.

Was für die Experten schon längst feststeht, ist jetzt auch den meisten Bürgern klar: Der Klimawandel ist im Kreis Euskirchen angekommen. Das hat gravierende Auswirkungen. Die heißen Sommer 2018 und 2019 sowie die damit verbundenen Dürre-Perioden haben unter anderem zu einer erhöhten Borkenkäfer-Population geführt. Die Insekten haben Tausende von Fichten auf dem Gewissen.

Nach Angaben des Kreises Euskirchen hat das extreme Wetter nicht nur Auswirkungen auf die Bäume in den Waldgebieten, sondern auch auf die Gewächse, die an Straßen, Wegen oder Plätzen in der Region stehen. Kreispressesprecher Wolfgang Andres spricht von „gravierenden Schäden und Vitalitätseinbußen“.

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Pilzsporen werden durch den Wind übertragen

Aus gutem Grund, denn der Bauhof des Kreises hat allein im ersten Halbjahr 2019 an mehr als 500 Bäumen an den Kreisstraßen eine witterungsbedingte Krankheit oder einen Schädlingsbefall festgestellt. Andres: „Vor allem das Eschentrieb-Sterben und die Rußrinden-Krankheit, ein Pilzbefall an Ahorn-Bäumen, haben sich dramatisch ausgebreitet.“ Die für die Verbreitung des Pilzes verantwortlichen Sporen würden durch den Wind zu weiteren Bäumen getragen, die dann ebenfalls dem Tod geweiht seien.

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Dies kann nach Erkenntnissen des Kreises besonders in Alleen mit Beständen von Berg-, Spitz- und Feldahorn zu einem Totalausfall führen. Daher haben die Verantwortlichen reagiert. Um den Herausforderungen des Klimawandels und dem damit verbundenen Baumsterben effektiver begegnen zu können, haben sie eine interne Projektgruppe gebildet. Mit von der Partie sind die beim Kreis angesiedelte Untere Naturschutzbehörde und der Bauhof.

Neu gepflanzte Winterlinden sollen Klimawandel trotzen

Nach Angaben von Andres ist es eine Aufgabe der Projektgruppe, alternative Baumarten zu finden, die dem Klimawandel trotzen.

Daher werden zurzeit in der Ahornallee an der Kreisstraße 3 zwischen Großvernich und Schwarzmaar 73 Bäume gepflanzt. Die wegen der Rußrinden-Krankheit abgestorbenen Ahornbäume werden durch robuste Winterlinden ersetzt.

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