Kreis EuskirchenViele Martinszüge finden dieses Jahr wieder statt – Wenige Ausnahmen

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Erst wenige Martinszüge wurden bislang abgesagt. Details zu den stattfindenden Umzügen stehen noch aus.

Erst wenige Martinszüge wurden bislang abgesagt. Details zu den stattfindenden Umzügen stehen noch aus.

Kreis Euskirchen – Wegen der Corona-Pandemie sind bereits im vergangenen Jahr viele Martinszüge ausgefallen. In diesem Jahr kommt noch eine weitere Hürde für die Veranstalter dazu: die Flutkatastrophe und ihre Folgen. Trotzdem finden viele Züge in diesem Jahr statt, wie eine stichprobenartige Abfrage der Redaktion ergeben hat.

Nach Angaben von Pascal Dreßen, Mitarbeiter des Ordnungsamtes, haben in Kall bislang alle Ortsteile bis auf Krekel und Rinnen zurückgemeldet, dass die Martinszüge stattfinden. „Wir gehen aber davon aus, dass sie überall stattfinden werden“, so Dreßen. Da es in der Vergangenheit immer so gewesen sei, dass die Corona-Schutzverordnung vor Großereignissen wie Karneval oder Abschlussfeiern angepasst worden sei, plane das Ordnungsamt, ein bis zwei Wochen vor den Umzügen die entsprechenden Corona-Auflagen mit den zuständigen Vereinen durchzusprechen.

3G-Regel schwierig

Auflagen wie die 3G-Regel seien bei Martinszügen schwierig zu kontrollieren, so Dreßen. „Wenn wir einen an der einen Straßenecke ausschließen, kommt er an der nächsten wieder dazu“, so Dreßen. So oder so könnten die Kontrollen draußen nur stichprobenartig durchgeführt werden, weshalb er auf eine Lockerung der Verordnung zu Sankt Martin hoffe.

In der Gemeinde Weilerswist wurden bislang fünf Martinszüge zugesagt, wie Pressesprecherin Claudia Roberz mitteilte. In Hausweiler-Derkum, Lommersum, Vernich, Metternich und Weilerswist. Nur in Müggenhausen geht in diesem Jahr kein Sankt Martin. „Wir haben hier zurzeit keine aktive Dorfgemeinschaft, die den Zug organisiert“, so Ortsbürgermeister Erwin Jakobs. Der Ausfall sei ein Organisationsproblem und hänge weder mit der Flut noch mit der Pandemie zusammen.

Kurzfristige Änderungen möglich

Noch zu früh für einen Überblick ist es in Euskirchen, wie Stadtsprecher Tim Nolden mitteilte. „Aktuell ist es so, dass nur der zentrale Martinszug in der Kernstadt beim Ordnungsamt angemeldet wurde – sonst haben wir keine Rückmeldungen“, so Nolden. Dies könne sich allerdings kurzfristig noch ändern.

In Schleiden gehen nach aktuellem Stand in den meisten Dörfern die Kinder mit ihrer Laterne und ihre Laterne mit ihnen. Stadtsprecherin Kerstin Wielspütz weiß allerdings, dass das „Rabimmel-rabammel-rabumm“ in Gemünd und Scheuren ausfällt. Einzelheiten konnte Wielspütz allerdings nicht mitteilen, weil die zuständige Mitarbeiterin im Urlaub ist. „In Gemünd liegt es auf jeden Fall am Hochwasser.“ In Scheuren, soviel wusste Wielspütz aber, werde der Bürgerverein wie im vergangenen Jahr Wecken verteilen.

Historischen Zug abgesagt

In der Gemeinde Blankenheim war Sprecherin Michelle Karschat zum Zeitpunkt des Anrufs dieser Redaktion gerade damit befasst, herauszufinden, wo Martinszüge stattfinden und wo nicht. Bislang hatte sie nur positive Rückmeldungen erhalten. Es fehlten aber die vom Hochwasser betroffenen Orte Ahrdorf und Ahrhütte.

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Der historische Martinszug durch die Zülpicher Innenstadt und den Park am Wallgraben ist coronabedingt abgesagt worden, wie Torsten Beulen, Mitarbeiter der Pressestelle mitteilte. Bislang seien nur Martinszüge in Bessenich und Hoven bekannt, die stattfinden.

Zusammenkünfte in den Dorfsälen könnten ausfallen

In Mechernich werden nach Einschätzung des Ordnungsamtes viele Kinder Freude bekommen, die mit ihren Laternen durchs Stadtgebiet ziehen können. Bislang hat Constantin Hochgürtel, Leiter des Ordnungsamtes, erst von einer Absage gehört, die sich aber auch wieder wenden könnte. Stattdessen habe er bereits viele Anfragen bekommen, wie die Züge trotz der anhaltenden Pandemie stattfinden könnten.

Gegebenenfalls könnte es sein, dass nach den Zügen im Freien die Zusammenkünfte in den Dorfsälen wegen der Pandemie ausfallen müssen. Was möglich ist sowie weitere Details zu den Zügen werden sich wohl in den kommenden zwei Wochen ergeben.

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