Statistik der AOKArbeitnehmer waren im Kreis Euskirchen 2022 häufiger krank – Rekordwert

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Die Krankenhäuser im Kreis Euskirchen bereiten sich auf die Energiekrise vor. Aber auch Personalmangel und Corona beschäftigt die Krankenhäuser weiter.

Der Krankenstand im Kreis Euskirchen hat ein Rekordhoch erreicht.

Nach Angaben AOK war der Krankenstand im Kreis Euskirchen höher als im restlichen Rheinland.

Der Krankenstand unter den Beschäftigten im Rheinland und im Kreis Euskirchen hat laut einer Mitteilung der AOK Rheinland/Hamburg im Jahr 2022 einen Rekordwert erreicht: „Er lag rheinlandweit bei 6,83 Prozent und damit auf einem Zehn-Jahres-Hoch.“

Im Kreis Euskirchen habe der Krankenstand bei den AOK-Versicherten sogar noch über dem Rheinlandwert gelegen und auch hier mit einer Steigerung um 1,4 Prozentpunkte auf 7,66 Prozent (bezogen auf die Zahl der Gesamtarbeitstage) einen absoluten Spitzenwert erreicht, so die Krankenkasse.

Frauen im Kreis Euskirchen waren laut AOK häufiger krank

Im Kreis Euskirchen waren laut AOK im vergangenen Jahr die Frauen mit 8,0 Prozent häufiger krank als die Männer mit 7,4 Prozent. „Gerade die Doppelbelastung vieler berufstätiger Frauen könnte hier zu einer Schwächung des weiblichen Immunsystems beigetragen haben“, erläutert Helmut Schneider, Regionaldirektor der AOK Bonn-Rhein-Sieg-Kreis-Euskirchen.

Aber nicht nur bei den Frauen gebe es Auffälligkeiten im Kreis Euskirchen. Eine weitere Personengruppe, die im Vergleich zum Rheinlandwert heraussticht, seien die älteren Versicherten. Insbesondere bei den Langzeiterkrankungen über 42 Tagen sei bei den Versicherten im Alter ab 60 Jahren ein Anstieg um 1,4 Prozentpunkte auf 7,66 Prozent zu verzeichnen gewesen.

Fast jeder im Kreis Euskirchen hatten eine Atemswegerkrankung

Nahezu jeder im Kreis litt im Jahr 2022 mindestens einmal an einer Atemwegserkrankung (85,25 Fälle je 100 Versichertenjahre, VJ), mehr als jeder Dritte Euskirchener an Muskel- und Skeletterkrankungen (39,93 Fälle je 100 VJ).

Den sprunghaften Anstieg der Arbeitsunfähigkeitstage wegen Atemwegserkrankungen von 34,1 auf mehr als das Doppelte (85,25 Tage je 100 VJ) führt Schneider auf die verschärften Hygieneregeln der Coronazeit zurück und die dadurch geschwächte Immunität gegen Erkältungsviren. 

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